Thema: Mein Tagebuch
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Alt 15.04.2005, 16:23
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Standard Mein Tagebuch

Ich möchte mit meinen Tagebuch allen die Betoffen ,Angehörige oder nur interessiert sind vielleicht ein wenig helfen und mir,weil ich gemerkt habe,wie gut es mir tut .

Ich bin 39 jahre alt,verheiratet,keine Kinder ,1Hund und kehlkopflos.

Alles begann im 11.2003 mit nächtlichen Hustenanfälle und schluckbeschwerden. meine Hausärztin sagte eine Mandelentzündung und gab mit Medizin.
Aber die Beschwerden,häuftigen sich und es kam noch immer Heiserkeit dazu.
Das ging mal mehr und mal weniger bis im 06.2004, da war es so schlimm ,das ich eine Überweisung zur Lungenarzt bekam,denn meine Hausärztin wußte nicht weiter.
Am 22.06 Termin zur Lungenbiopsie.
Der Lungenarzt kam noch nicht mal mehr durch den Kehlkopf,denn 5/7 des kehlkopfes waren von einen Tumor bedeckt.Sofort überweisung zum HNO-Arzt,dort sofort am 23.07. termin.
Einweisung ins Krankenhaus mit verdacht von kehlkopfkrebs zur Gewebeprobe,die auch am 01.07.2004 unter Vollnakosse durchgeführt wurde. Dann auch der Schock ! Bösartig,der Kehlkopf muß entfernt werden.
Gut für uns war es nicht ganz so schlimm,denn wir haben in unseren Freudenskreis jemand der schon 20 Jahre ohne Kehlkopf lebt,es war nur wichtig,das ich den Krebs besiege. Sonst nichts !!!!
Am 14.07.2004 der OP-Tag ! 4 Tage später bekam ich eine Fistel genau an der Narbe,die aufgeschnitten werden mußte und zugleich wurde ich unter Quatäne gestellt,weil ich Baktieren im Blut hatte. Das ging 1 Woche so,dann durfte ich endlich mal in den Krankenhauspark und auch raus aus dieses Zimmer.
Da die Fistel nicht zuwachsen wollte und ich dadurch auch nur über magensonde ernährt werden konntemußte ich viel Gedult haben.
Am 09.07.2004 war die Fistel endlich fast zu und ich konnte stundenweise nachmittags nach Hause.
Am 13. 08 endlich Entlassung,mit Magensonde in der Nase,aber nur nach hause.
Bin gleich erstmal einkaufen gegangen,damit ich merkte das ich wieder lebe.
Am 20.08 wurde die Magensonde endlich gezogen und ich konnte wieder alles essen.
Gut seiddem ich operriert wurde ist der Block und Stift der ständige begleiter,aber das ist für mich nicht so schlimm,man gewöhnt sich daran.
Hatte Glück,denn alle Freunde und Bekannte unterstützen uns auch,bis auf 2 Freundinnen,die sich seid der OP nicht wieder bei mir gemeldet haben,oder nicht mit mir reden .
Aber inzwischen kann ich auf die auch verzichten denn ich finde ihr verhalten,richtig bescheuert,denn !
Ich habe mich nicht geändert,sondern die Art wie ich mich mitteile hat sich doch nur geändert. Gut ich habe jetzt ein "Loch " im Hals,aber das ist meistens verdeckt.!!
Am 25. 08 wieder krankenhaus,diemal aber Onkologie,vorstellungen zur Chemo.
Ab 31. 08 beginn der chemo . Immer im 21 Tage Rhytmus. Also 6 Tage Klinik ,14 Tage zu Haus und ab den 22.09.2004 dann noch jeden Tag Bestrahlung.
Die Chemo machte mir nicht soviele Probleme ,die Bestrahlung schon mehr,außerdem hatte ich in der Zeit bis jetzt fast 25 Kilo abgenommen.
ich bekam 35 Bestrahlungen und meine letzte Chemo beendete ich am 08.11.2004.
Am 10.11.2004 kam ich in die Reha wo ich 5 Wochen blieb, bis zum 15.12.2004.
Dort hatte ich dann jeden Tag 2 mal Sprachtheraphie, Krankengymanstik und vieles mehr. Diese 5 Wochen taten mir so gut,ich hatte wieder zugenommen ca. 8 Kilo und am 15.12 fühlte ich mich so richtig gut, und macht mit den Sprechen immer mehr Fortschritte.
Rainer mein Mann und ich sind dann am 26.12 in Unlaub gefahren,einfach um das beschissene Jahr hinter uns zu lassen. Zuerst nach Erfurt und am 28.12 nach Weilheim zu unseren Freunden.Dort haben wir auch Silvester verbracht.
neujahr bekam ich Fieber und wir sind wieder nach hause gefahren.
Am 05.01.2005 hatte ich dann die Nachuntersuchungen sowohl bei der Bestrahlung,als auch beim HNO_Arzt.es war alles in ordnung.
Am 16.02.2005 wacht ich mit einen geschwollenen Gesicht auf,sofort zu Arzt und erst verdacht auf Lymphstau,da ich keine Lymphdrüsen mehr am Hals habe,aber es wird nicht besser.
Am 14.02.2005 termin beim CT. Der Schock !!!!
Tumor,3x8 cm groß genau über dem Stoma !
Warum ,mußte der krebs wiederkommen ?
18.02.2005 bestätigung und der tumor ist inoperabel.
Überweisung zur Onkologie .
Dort untersuchungen am 14.03.2005 und Terminabsprache
Ab 04.04 2005 bekomme ich jetzt 1x wöchendlich eine Infusion und alle 21 Tage wieder Chemo.

Und das ist jetzt und über diese Zeit werde ich nun mein Tagebuch führen,meine Erfahrungen,wie es mir geht und was mich bewegt.ich möchte meine Erfahrungen weiter geben, denn mir ist es wichtig und ich möchte dadurch auch helfen.
So alles andre werde ich noch schreiben,aber Ihr habt nun die vorinformationen um das alles zu verstehen was kommt.

Danke
Ute