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Alt 18.05.2011, 23:13
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Siko9 Siko9 ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs - Behandlung mangelhaft

Liebe Christa,

ich dachte ja ich soll nur zur Bronchoskopie und nun habe ich mir
die Überweisung angesehen und steht eben das mit der VATS als
Empfehlung drauf. Demnach müsste ich ja eine Einweisung haben
und es wäre auch üblich, dass mich die Lungenfachärztin anmelden
würde.

Nur als ich vor einiger Zeit dort war, ist so etwas ungeheuerliches
passiert, dass ich nicht mehr richtig denken konnte.

Im Juli 2010 war mein übliches Kontroll-CT Thorax, Abdomen. Das
CT habe ich eigentlich immer in einer Röntgenpraxis zu der ich viel
Vertrauen habe in Hamburg machen lassen. Nebenbei muss ich er-
wähnen wurde 2008 eine sehr schwere Sarkoidose beidseitig
der Lunge festgestellt und die Lungenfachärztin hat mich , nach der
4-wöchiogen Behandlung im KH weiter betreut. Also war ich im
Juli 2010 mit dem CT bei ihr, nur leider hat sie immer Schwierigkeiten
die se Bilder auszuwerten. Sie wollte sich mit dieser Röntgenpraxis
in Verbindung setzten, die Worte klingen mir noch im Ohr. Sie hat
sich auch mit dieser Röntgenpraxis in Verbindung gesetzt und man hat
Ihr einen schriftlichen Befund geschickt, der in meiner Akte verschwand.

Im März 2011 habe ich auf anraten meines Onkologen wieder ein CT
Thorax, Abdomen und Linkes Becken machen lassen. Abdomen und
Becken waren in Ordnung...aber auf der Lunge hat sich einiges eingenistet.
Mein Onkologe hat es mit mir besprochen und mir empfohlen das auch
noch einmal mit meiner Lungenfachärztin zu besprechen, ehe man eine
Bronchoskopie und Spühlung macht, die Spühlung um die Zellen zu unter-
suchen.

Das CT vom März 2011 weis vermehrt Rundherde und einen speziellen
4 mm Befund auf, was mir mein Onkologe auch auf den Bildern gezeigt hat.
Beide Seiten der Lunge sind befallen und es ist keine Sarkoidose.

Ich also zur Lungenfachärztin, diese völlig neben sich, rührte ganz
aufgeregt in meinen Unterlagen rum und meinte, dass im Juli 2010 schon
ein 11 mm Befund auf der Lunge war. Ich dachte mein damaliger HA
hätte den Befund verschlampt. Ich habe mich empörend geäußert und
ihr gesagt, dass ich das ungeheurlich finde.

Sie hat mir dann die Unterlagen kopiert, die ich mit zur Bronchoskopie
und VATS nehmen soll und mich mit der Überweisung in der Hand aus der Praxis entlassen.

Zu Hause angekommen habe ich die Röntgenpraxis in Hamburg angerufen
und darum gebeten, mir den Befund vom Juli 2010 zu schicken und siehe
da, dieser Befund ist direkt an meine Lungenfachärztin gegangen und sie
hat alles zu den Akten gelegt, ohne mich zu benachrichtigen, bzw. weiter
untersuchen zu lassen.

Ich muss sagen, kein Mensch hat mir gesagt wie aufwändig eine VATS
ist und dass man so lange im KH bleiben muss. Finde ich schon wieder
ungeheuerlich. Ich würde diese Untersuchungen in der Uniklinik in
Hamburg-Eppendorf machen lassen, dort wurde ich auch 2004 operiert.
Bis vor einiger Zeit hat mein Onkologe dort praktiziert, er hat jetzt mit
einem Kollegen eine ambulante onkologische Praxis.

Wenn ich jetzt das ganze Hin und Her mir ansehe, werde ich wohl wieder
in die Onkologie der Uniklinik wandern. Dort habe ich alles an einem
Platz.

Ich bin so froh, dass ich mich an Dich gewandt habe um überhaupt die
Ausmaße der ganzen Untersuchung zu erfahren, ich wäre dann ggf. nur
mit der Zahnbürste und einer frischen Unterhose hingefahren.

Irgendwie bin ich gerade wieder fix und fertig und würde mich am liebsten
überhaupt niergends anmelden. Es ist so schlimm, weil ich all diese Dinge
alleine erledige muss und oft überfordert bin, bzw. an meine Grenzen
stoße.

Ich sprach kürzlich mit einer Dame die genau der Auffassung ist wie ich,
dass man jemand haben müsste, der einem auf all den Wegen begleitet
und hilft, wenn man irgendwo stecken bleibt.

Bitte edntschuldigt alle zusammen, dass ich solch einen Roman geschrieben
habe, aber das alles belastet mich sehr und ich sitze hier alleine mit all
dem Elend.

Ich will versuchen gleich mal zu Bett zu gehen und hoffe ich kann etwas schlafen.

Liebe Christa, bei Dir muss ich mich noch durchlesen wie es Dir weiter
ergangen ist und wie Du Dich heute fühlst. Jedenfalls denke ich an
Dich und wünche Dir viel Kraft, Deinen steinigen Weg zu gehen. Das
Fotografieren hilft Dir sicherlich über vieles hinweg, es ist ein sehr
schönes Hobby und auch ich fotografiere viel, erstelle Fotokarten und
bearbeite auch meine Fotos und so hat man etwas Schönes woran man
"arbeiten" kann.

Alllen eine gute Nacht ohne Kummer und Schmerzen...
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