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Alt 05.03.2014, 13:46
Suewal Suewal ist offline
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Standard AW: Pflegestufe bei SPK, Knochen,-und Hautmetastasen

Hallo Olli,

@Psychotherapie - man hat mir sofort nach der Diagnose geraten, begleitend zur Chemo einen Psychoonkologen in Anspruch zu nehmen, den hat das Krankenhaus auch beigestellt. Ich sags aber ganz ehrlich, bei mir hats mit dem Onko-Psycho-Doc nicht geklappt, denn mir ist damals gerade eine Welt zusammengebrochen (Hausbaupläne, Kinderwunsch, etc. - alles futsch!!!), ich hatte angesichts der bei Speiseröhrenkrebs recht schlechten Prognosen den sicheren Tod vor Augen, und der erzählt mir da was vom positiv denken und das Schiff durch die stürmische See führen und was weiss ich - und geht dann heim zu Frauchen und Kindern. Allein diese Vorstellung hat in mir solche Aggressionen geweckt, dass er zu mir nicht durchgedrungen ist. Deshalb habe ich dann auf die Betreuung ganz verzichtet. Wers nicht selbst erlebt kann nicht mitreden - so meine egoistische Ansicht dazu.

Ganz anders ist es mit der Angst und Einsamkeit. Nach meiner Scheidung vor mittlerweile....überleg.....11 Jahren war ich monatelang von Einsamkeit, Zukunftsängsten, Schlaflosigkeit und hysterischen Weinkrämpfen geplagt. Es ging oft so weit, dass ich mich tagelang nicht aus dem Haus traute und irgendwann auch Angst um den Job bekam. Um diese Einsamkeit zu überwinden habe ich fast ein Jahr intensive Gesprächstherapie gemacht, und das hat mir wirklich geholfen. Ich musste aber lange nach der richtigen Therapeutin suchen, denn wenn die Chemie nicht passt, dann hat es m. E. keinen Sinn.

lg
Sylvia