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Alt 14.09.2008, 09:56
AntoniaC AntoniaC ist offline
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Standard Gallengangkrebs mit Metastasen

Hallo liebe Angehörige und Betroffene,
es erfordert einigen Mut, sich hier zu äußern, aber ich denke, es ist ein erster Schritt zur Verarbeitung der schlimmen Diagnose. Bei meinem Vater (60J.)wurde im Mai diesen Jahres die Gallenblase entfernt. Nach einer Woche bekam er plötzlich starke Schmerzen im Oberbauch und wurde ganz gelb. Die Ärzte gingen von einem abgerutschten Gallenstein aus und bürsteten die Gallengänge. Dabei fanden sie einen Tumor. Dieser wurde in der Uniklinik in Mainz mit der linken Leberhälfte entfernt. Er galt als tumorfrei und machte anschließend eine Reha, die ihn wieder richtig auf die Beine brachte. Die Ärzte meinten, er bräuchte keine Chemo.
Bei der ersten Nachuntersuchung nun der Schock: der Krebs war nie weg, er war immer da und hat in den vier Monaten Metastasen gestreut. Nun wird als einziges Mittel noch Chemo mit Gemzar gemacht, obwohl nicht sicher ist, ob und wie das überhaupt wirkt.
Wir alle sind natürlich wie gelähmt. Erst hieß es, er habe super Heilungschancen und riesiges Glück gehabt und nun hat er nicht mehr lange zu leben.
Meine Mutter und ich machen uns mittlerweile schon die größten Vorwürfe, dass die Gallengänge überhaupt gebürstet wurden und so die Tumorzellen schön im ganzen Körper verteilt wurden. Einfach unfassbar, wie heimtückisch so ein Krebs doch ist.
Eure Worte und Beiträge helfen uns aber, mit dieser schlimmen Diagnose umzugehen. Denn man sieht, dass man nicht allein auf der Welt ist. Trotzdem rechnet natürlich niemand damit, seinen Vater so früh zu verlieren.
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