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Alt 16.12.2004, 00:49
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo liebe Tratschies
Ich habe eine turbulente Zeit hinter mir. Meine Tante war mal wieder im Krankenhaus. Diesmal haben sie festgestellt, dass sie ein Panreaskarzinom hat, ein Gutartiges zwar, aber auch nicht ganz unproblematisch, da es fast keine Therapiemassnahmen gibt, die nicht enorm belastend sind. Offenbar hat das Ca. auf den Gallengang gedrückt. Das war vermutlich auch die Ursache, dass ihr immer so schlecht war. Nun wurde der Gallengang bei der Biopsie etwas ausgeweitet, sodass es ihr nun wieder etwas besser geht. Heute konnte ich sie in die Reha eine halbe Stunde von meinem Wohnort bringen. Dort bleibt sie erst mal für zwei bis drei Wochen. Ich habe beschlossen, über Weihnachten ebenfalls dorthin zu fahren. Es ist eine hotelähnliche Reha-Klinik in einem ehemaligen Schloss, die auch gerne Gäste aufnimmt. So werden dann meine Tante und ich "Schlossweihnachten" feiern, wie sie sich ausdrückt und ich freue mich sogar ein bisschen darauf.
Ich sage euch, ich habe wirklich gedacht, ich bin im falschen Film und es wiederholt sich alles. Dann hatte sie erst noch den Professor, den mein Schatz auch hatte. Er war sehr mitfühlend und hat mich total einbezogen! Ich musste wirklich energisch dagegen ankämpfen, dass nicht alles wieder hochkam, die ganzen Bilder.... Nun hab ich glaube ich, das Schlimmste überstanden.
Es geht mir so wie euch, ich habe schon Bammel vor den Festtagen, vor allem ja auch deshalb, weil wir am 24. Dezember letzten Jahres die Diagnose erhalten haben. Nun kommen wieder so traurige Eckdaten. Aber wem erzähle ich den das?
Ich freue mich, dass es euch gibt und ich finde, ihr seid alle total mutige Mädels. Ich umarme euch mit lieben Grüssen Barbara
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