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Alt 29.04.2013, 14:22
Trauer_kind Trauer_kind ist offline
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Registriert seit: 29.04.2013
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich heiße Angy und bin 22 Jahre alt.
Mein überalles geliebter Vater ist am 1.3.2013 an seinem Lungentumor gestorben.
Bis heute habe ich sehr damit zu kämpfen los zu lassen...
Denn es war in den letzten jahren alles andere als einfach..
bei meiner mutter stellten die ärzte vor 2 jahren durchblutungsstörungen an beiden beinen fest und dazu kam eine gichterkrankung....
Sie amputierten ihr den großen zeh auf der linken seite..
Allein diese op hätte sie umbringen können da sie eine herzinsufiziens hat und schon einen herinfakt erlitten hat. dazu kommt das sie fast 30 jahre vorher getrunken hat und das nicht wenig.. aber das war vergessen und ich dachte ,,ein zeh kann nicht soo schlimm sein´´..

falsch gedacht....
das leben meinte es nicht gut mit mir.....

Als die op statt fand bekam sie einen schlauch in den halsbereich... der allem anschein nach nicht ,,sauber´´ war..

darüber kam er nämlich....

MRSA!!

der keim der ihr ihr ganzes leben zerstören sollte...

Durch diesen keim musste man ihr nach kurzer zeit beide unterschenkel amputieren....

Ich dachte nur noch das es nicht schlimmer kommen kann.....

HAHAHAHAHA!!!!!

Meine mutter ging nach den op´s auf eine reha um zu lernen mit ihrem schicksal umzugehen und mit prothesen zu stehen und zu laufen was aber nicht einfach war und nur links ging da die andere seite immer noch nicht verheilt war( 3 monate nach den op´s)

Also besuchte ich sie so oft es mir möglich war ,..
Sie kämpfte.....
Sie tat alles um ihr leben auf irgendweine weise auf die reihe zu bekommen und das erst mal im rollstuhl...
oft weinte sie und wusste nicht wie sie alles schaffen sollte....
Sie wusste das sie für immer an den rollstuhl gefesselt war und nichts mehr so sein würde wie es mal war...

So gingen die tage und wochen dahin und mama versuchte das beste daraus zu machen...

papa konnte sie nur am wochenende besuchen da er in der woche mit seinem lkw unterwegs war....


Ostermontag letztes jahr, telefonierte ich mit mama abends so wie immer...
Doch nichts war wie immer....
Sie weinte,bitterlich und bekam kaum einen ton heraus....
ich erschrack denn ich vermutete das ihr arzt ihr wieder eine schlimmere nachricht brachte....
Doch was dann kam....
Für mich brach eine welt zusammen....

Mein papa war am lkw zusammen gebrochen..
Er war im krankenhaus...
Ich wollte am gleichem abend noch zu ihm doch die ärzte meinten er brauce heute erstmal ruhe..

Also ging am nächsten morgen sofort hoch ins krankenhaus...
Mit tränen in den augen kam ich zu ihm ins zimmer....
Da saß er... als wenn nichts wäre... so wie immer...
Doch da ahnte noch niemand was mit ihm passieren würde...er hatte an diesem tag schon einige untersuchungen ber sich ergehen lassen. doch ließ er sich nicht anmerken das er in wahrheit angst hatte vor den ergebnissen....

die ergebnisse der untersuchungen kamen erst 2 tage später...jeden tag war ich bei ihm...
so auch an diesem tag.....
der oberarzt klopfte an der tür und wir baten ihn voller zuversicht herein...
doch sein blick sagte uns nichts gutes...
er fing an zu reden, über röntgenuntersuchungen die sie gemacht hatten und mrt und ct untersuchungen die jetzt noch gemacht werden müssten...
das einzige was ich von dem typischen ärzte deutsch eindeutig verstand war,....
sie hatten einen schatten auf dem linkem lungenflügel entdeckt...den sie genauer untersuchen müssten....
mir stockte der atem denn ich sah im gesicht des arztes, das es nichts gutes zu bedeuten hatte...
Die nächsten tage waren schwierig...papa weinte ständig...er hatte angst....
und dann war noch mama... der ich sagen musste was der arzt diagnostiziert hatte....
Sie war am boden zerstört und verlor jegliche kraft ...ich sagte ihr alles persönlich und sie lag in meinem arm und wir weinten....
Am selben tag ging ich wieder zurück ins krankenhaus..
Und wieder....
der arzt kam mit den ergebnissen der mrt und ct untersuchung....


ein tumor...


Ich musste mich zusammen reißen um nicht los zu schreien...
Mein papa wusste nicht was er sagen sollte.....
Er sollte aufhören zu rauchen sagte der arzt...
was er aber niemals tat... denn er wusste das es nichts helfen würde....

mein vater sagte zu dem arzt das es doch auch gutartige tumore gab....

Der arzt schaute mich mit einem bedauerndem blick an und sagte das dies aber nicht für lungentumore galt....
von diesem tag an wusste ich das es keinerlei hoffnung gab...doch niemandem sagte ich das ich wusste das er es nicht schaffen würde...
Er hechtete in den nächsten monaten von chemotherapie zu strahlentherapie....

auch wenn meine mutter und alle rundherum versuchten zu hoffen, sah ich meinen vater wie er immer weiter an gewicht verlor und immer schwächer wurde...

wir sagtem ihm immer das alles gut werden würde....doch wurde es nicht...zumindest aber waren zu diesem zeitpunkt noch keine matastasen vorhanden.

als das letzte mal im krankenhaus lag und die untersuchungen abgeschlossen waren, er tagelang nicht gegessen hatte und immer verwirrter wurde wollte ich mit der ärztin sprechen und wollte wissen wie es nun weiter gehen solltw... zur unterstützung nahm ich mir meine schwägerin mit...die mir immer half und mich stützte wenn es mir schlecht ging..
Die ärztin sagte uns das sein körper eine weitere therapie nicht überstehen würde... die therapien haben seine bronchen zerstört und seine speiseröhre sehr stark angegrifen....
Des weiteren sagte sie das seine leberwerte sehr schlecht waren und die nebenniere vergrößert sei..
und das in beiden organen auch kleinere schatten seien, die es aber nicht mehr zu untersuchen galt weil sie ihm nicht weiter helfen konnte...
es galt jetzt nur noch ihn schmerzfrei zu bekommen, und ihm seine tage,wochen oder monate so schön wie nur möglich zu machen...
Denn niemand wusste wie lange es dauern würde...
am 30.1.2013 kam papa nach hause....
wir sagten ihm nichts von dem was die ärztin sagte.....den wir wollten nicht das es ihm jetzt noch schlecht ging....
in der letzten woche seines daseins lid meine mutter höllenqualen....
sie wollte ih auf keinen fall in ein hospiz geben den er war noch bei verstand und würde wissen was es heißt...
sie pflegte ihn in seinem bett ....fütterte ihn und tat alles für sein wohlbefinden...er muss gespürt haben das es bald zuende sein würde...denn meine brüder (2) mussten ihm versprechen gut auf mama acht zu geben....
am letzten sonntag seines lebens hatte er noch einen wunsch...

er wollte seine püppi sehen ( meine tochter)
sie war erst drei und verstand nicht wesshalb opa nicht mehr mit ihr im garten spielte und nicht mehr aufstehen konnte.
am mittwoch fuhr ich gemeinsam mit ihr zu ihrem geliebtem opa....

da lag er.....
wie aus stein...
der blick der mich und meine tochter traf war leer....
er erkannte uns nicht mehr....
das war der schlimmste tag meines lebens,....dachte ich...

Am freitag den 1.3.2013 abend 8 klingelte mein handy...
meine mama rief an.. unter tränen und kaum verständlich sagte sie nur..

,,papa´´

Ich wusste sofort was passiert war und brach in tränen aus..ich rief das taxi und mein freund und ich fuhren zu ihm nach hause....
mein bruder und eine von der hauskrankenpflege hatten ihn gerade gewaschen und angezohen...dann konnte ich ein letztes mal zu ihm....

Er lag da....nicht friedlich wie ich es mir erhofft hatte...
Ich ging zu ihm ans bett und hielt seine kalte hand..
ich küsste ihn auf die stirn und sagte ihm das ich ih liebte und ich ihn nie vergessen werde...
Das er MEIN könig ist..für immer....

Bis heute komme ich nicht darüber hinweg das er nicht mehr zurück kommt... es fehlt soviel seitdem er nicht mehr da ist..
Stolz bin ich auf meine mama die ihn bis zum bitterem ende pflegte und ihm jeden wunsch erfüllte...nächtelang mit ihm sprach als er nicht mal mehr sie erkannte und sie für ihn ein arbeitskollege war....
es ging alles so schnell...
Ich danke meiner mama bis heute das sie da durchstand..
Was sollte ich tun sagt sie immer... 42 jahre zusammen und 39 davon verheiratet... sie habe es ihm bei der hochzeit geschworen.in guten wie in schlechten zeiten....
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