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Alt 18.04.2011, 23:15
esnuizsi esnuizsi ist offline
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Standard AW: Meine Mama - 69 J. top fit - hat BSDK

Hallo an alle,

habe mich heute hier angemeldet, da es mir sehr schlecht geht. Vor 2 Jahren wurde bei meiner Mutter Brustkrebs festgestellt. Nach 6 Chemoterapien wurde ihre Brust abgenommen. Es folgten weitere Chemos und 30 Bestrahlungen und danach war sie geheilt. Vor ca. einem Jahr wurde ein bösartiger Gehirntumor bei ihr festgestellt. Daraufhin folgte ein 4 monatiger Krankenhausaufenthalt mit weiteren 30 Bestrahlungen und Chemos. Danach ging es auf Reha, wo sie wieder zu Kräften kam. Es war eine schwere Zeit und ich war so froh als sie wieder daheim war. Ihre Chemo bekam sie nicht mehr über ihren Port, sondern in Form von Tabletten. Alle 3 Wochen ging sie zur Untersuchung ins Krankenhaus und es ging wieder aufwärts. Doch vor einem Monat erhielten wir einen anruf, mit der Bitte sofort ins Krankenhaus zu kommen. Meine Mutter hatte total Angst. Der Tumor ist größer geworden und die Chemo musste sofort abgebrochen werden, da sie es nur schlimmer machen würde. Medikamente oder Therapien die ihr helfen würden, gibt es nicht mehr laut den Ärzten. Die darauffolgenden Tage waren einfach nur schlimm, sie hatte starke Kopfschmerzen, Schwindel und musste oft brechen. Daraufhin hat mein Vater sie wieder ins Krankenhaus gebracht. Seit Samstag ist sie wieder daheim, ihr geht es sehr schlecht und ich weiß nicht mehr weiter. Meine Mutter ist ein sehr ängstlicher Mensch und redet, falls sie überhaupt redet, nur noch vom Sterben. Im Krankenhaus bekam sie Kortison. Durch das Kortison hat sie wieder Hunger, kann jedoch nichts essen, da sie einen Pilz im Mund und bei jedem Bissen starke Schmerzen hat. Sie ist auf unsere Hilfe angewiesen, da nichts mehr alleine klappt. Dazu kommt, dass ich in 2 wochen Abschlussprüfung schreibe und ich einfach nicht lernen kann. Ich habe mit meiner Ausbilderin darüber gesprochen, doch sie meinte ich soll mich nicht verrückt machen. Leichter gesagt als getan. Die 2 Wochen "Lernurlaub" an Ostern wollte sie mir auch nicht geben, doch ein Gespräch mit meiner Chefin hat geholfen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, meine Mutter so leiden zu sehen schmerzt sehr. Ich rede normalerweise mit keinem über ihre Krankheit, doch heute hatte ich das Bedürfnis danach.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft.
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