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Alt 16.12.2008, 10:54
grinningcat grinningcat ist offline
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Registriert seit: 29.06.2008
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Standard Kuranträge (Reha-Leistung u.ä.)

Hallo!
Mich interessiert, welche Erfahrungen andere Betroffene mit ihren Anträgen gemacht haben. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass man sich unbedingt immer beweistechnisch absichern sollte (Telefonrechnugn aufbewahren, Gesprächsinhalte und Zusagen notieren, Einschreiben mit Rückschein, Sendeberichte, Fax, E-Kopie), und dass es nicht reicht ,blauäugig alle Dokumente nach und nach einzureichen. Wir sichern uns aufgrund unserer schlechten Erfahrung (Dokumente, auf die nicht reagiert wird, die vorübergehend vermisst werden) immer ab, telefonieren fast jede Woche mit der Anstalt und fragen nach, ob unserer Dokumente eingetroffen sind und wie der Stand ist, weil wir schon wissen, dass ansonsten der Antrag stille im Computersystem vor sich hinbrütet.

Fast jedesmal wurde uns angekündigt, dass innerhalb einiger Tage die Benachrichtigung kommt... 2 Monate für das Prüfen von 2 Dokumenten, und jetzt alles von vorne...

Da meine Mutter schon mal eine Kur beantrag hat, als sie vor jahren zum 1. mal erkrankte, als die Anstalt noch 'bFA' hieß, weiß ich, dass dieser Zustand nicht normal ist. Von anderen Schwerkranken habe ich seitdem aber schon ähnliche Geschichten gehört, vor allem die version mit dem "alles ist fertig" und am nächsten Tag "sSe haben gar nichts eingereicht".

Ich habe die Anstalt einmal aufgesucht, als wir ein dringenderes Problem hatten, und ich muss sagen, ich war von den einfühlsamen und kompetenten Mitarbeitern überrascht. Auch am Telefon merkt man, dass man kein zu bearbeitendes Ding ist. Im Notfall hat damals alles schnellstens geklappt. Aber, wie gesagt, erst nachdem ich dort vorstellig wurde...Berlin ist immer eine Reise wert, sagt man ja...

Jetzt geht es um eine Reha-Maßnahme. Nach 2 Monaten kam jetzt der Gipfel der Absurdität: Ein Brief, in dem ein längst eingereichtes Dokument noch einmal verlangt wurde, als hätten sie es nicht schon längst erhalten, verbunden mit der Ankündigung, dass wir aufgrund unserer Verweigerung der Mithilfe keine Kur bekommen, wenn nicht...usw.

Das "die" das so mit ihr machen hat meine Mutter so aufgeregt, und sie ist trotz aller Witze, die wir über die Anstalt reißen, ganz fertig, so dass ich um ihre fragile Gesundheit fürchte, sie konnte die ganze Nacht danach nicht schlafen. Es war sogar schlimmer für sie als damals, als sie so nebenbei erfuhr, dass ein neue Tumor da ist (der wieder verschwunden ist, vergesst ja nicht, dass alles, was kommt, auch wieder geht. Übrigens nach der Chemo, nicht während, und wir haben außer viel Liebe und Amusement reichlich Zink zugefüttert, da die den Menschen genetisch ja so ähnlichen Mäuse mit Ovarialkrebs ebenso reagieren, ebenso Selen und C , weil netterweise auch hier im forum jemand darauf hingewiesen hat, dass bei Krebskranken daran ein Mangel besteht)

Alss, hier noch mal die Warnungen, es reicht augenscheinlich nicht Dokumente einzureichen und stille abzuwarten. Wie für ein Gericht Beweise sichern, immer Kopien behalten, nachweislich nachhaken (detaillierte telefonrechnung, email-Kopien, Zusagen speichern usw.) den Onkologen um Mitwirkung bitten, und auf gar keinen Fall glauben, dass "diese Woche die Benachrichtigung kommt."

Wenn dies nicht im Guten zu bereinigen ist, werden wir zu den entsprechenden rechtsmitteln bzw. Pressekontakten greifen. Wenn so eine "Behandlung" jemanden krank macht, hört der Spaß am Behördenchaos definitiv auf.

wie läuft es bei Euch? Was machen Kranke, die nicht einen ganzen Familienclan hinter sich haben, der für Dokumente von Arzt zu Arzt rennt, Kopien macht und sich mit den Anträgen befasst? Ist das bei Schwerkranken, die in ferner Zukunft ihre Kur antreten sollen, forciert? Oder verberben einfach nur viele Köche den Brei?
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