Hallo Bremer,
das tut mir sehr leid. Mein Mann ist auch betroffen, seit der OP im Okt. 2011 wurde er aufgrund schlimmer Komplikationen immer wieder nach hinten geworfen. Wir können schon ein paar Sachen unternehmen, aber doch sehr eingeschränkt.
Derzeit habe ich solche Angst ihn irgendwann zu verlieren, dass manche Tage doch ein einziger Kampf sind. Ihn so leiden zu sehen, bricht mir das Herz. Durch meine Sorgen belaste ich ihn auch. Das will ich natürlich nicht. Aber manchmal kann ich einfach an nichts anderes denken und bin schlecht drauf.
Wie machst du das? Wie schaffst du es eine richtige Stütze zu sein ohne die eigenen Probleme durchzulassen?
Er ist zur Zeit auch sehr schwierig, manchmal hab ich das Gefühl ich nerve ihn nur, Tabletten, Chemo, Portverbände, künstliche Ernährung, das muss natürlich sein, aber ich komm mir schon vor wie so eine strenge Krankenschwester, weil gemacht werden muss es ja. Echt eine blöde Rolle, aber es ist gut für ihn also muss ich das tun.
Wenn ich mir dann mal Zeit für mich nehmen will, sagt er ich lasse ihn allein.
Das ist so kompliziert teilweise, ich weiss manchmal nicht, wie ich mich verhalten soll. Wäre gern eine gut funktionierende Maschine.
Vielleicht hab ich auch zuviel Angst, weil mein Vater vor 3 Jahren an genau der gleichen Krankheit verstorben ist, ich sehe somit immer Parallelen und erinnere mich gut, wie grausam diese Krankheit gerade am Ende ist. Meine Mutter verstarb auch vor 2 Jahren an Krebs. Weiss nicht, ob ich das alles nochmal schaffe.. Ein Partner ist auch nochmal etwas anderes als die Eltern.
Du klingst so, als hast du die Kraft. Bewundere Dich dafür.
Sterbehilfe klingt furchtbar, aber ich glaube, ich hätte auch diesen Wunsch, aber kann man das von dem Begleiter verlangen? Wenn du das kannst, echt stark.
Hoffe das beste für Euch und wünsch Euch noch ganz viele schöne stunden zusammen.
LG
