Einzelnen Beitrag anzeigen
  #26  
Alt 05.10.2001, 20:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Glioblastom ........... Hoffnung?

Hallo Gunter
Es erschüttert mich zutiefst, dass Dein Vater diesen Kampf verloren hat. Ich möchte Dir und Deiner Mutter mein tiefes Beileid aussprechen. Ja es ist schon so, dass dieser Tumor bis anhin noch niemandem eine längerfristige Chance einräumte. Auch bei meiner Schwester hiess es, es würde nur wenige Wochen dauern, weil niemand so richtig an diese Therapie glauben wollte, und auch noch keine Erfahrungen darüber bestanden. Sie war ja auch die erste Person, welche nicht operiert werden konnte. Doch ich glaube nach wie vor an diese Brachytherapie, denn es hat den Beweis erbracht, dass der Tumor von Faust gross bis Daumennagel gross geschrumpft werden konnte. Die körperlichen Beschwerden, welche sie jetzt hat, sind nicht mehr vom Tumor, sondern vom vielen Cortison, und eben, wie ich schon gesagt hatte, weil es Verletzungen gegeben hatte bei den 2 starken Behandlungen im Juli. Ich mache mir jedoch nichts vor, und weiss genau, dass man jederzeit wieder mit einem neuen Ausbruch rechnen muss, so wie es auch häufig der Fall ist, bei operierten Personen.
Was Ihr durchgemacht habt in den letzten Wochen kann ich sehr gut verstehen, denn ich mache das jetzt auch schon 5 Monate durch. Es sind Momente des Tiefs, der Depressionen, und Resignation. Sie hatte jetzt schon zweimal eine grosse Krise, wo sie alles aufgeben wollte, und nur noch vom Sterben sprach. Irgendwie gelingt es mir dann aber immer wieder, sie von neuem aufzubauen, ohne fordernd zu wirken. Denn schlussendlich ist es ihr Leben, und sie muss ganz alleine darüber entscheiden.
Und was eben auch immer wieder wichtig ist für den Verlauf dieser heimtückischen Krankheit, ist der Wille zu kämpfen, der Wille zu Leben und diesen Kampf zu gewinnen.
Vielleicht hatte aber Dein Vater diese Kraft um zu kämpfen nicht mehr.
Liebe Grüsse
Astrid
Mit Zitat antworten