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Alt 05.02.2015, 21:09
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Metastasen am Herz durch Brustkrebs ?

Hallo mellishine,

was will eigentlich Deine Frau???

Ich kann Deine Angst nachvollziehen, aber rational ist an dem, was Ihr bisher gemacht habt, nur wenig.

Wegen Herzinfarkt und Lungenkrebs auf eine Bestrahlung verzichten??? Wer hat Euch denn von dieser "Gefahr" erzählt? Wenn überhaupt, ist diese Wahrscheinlichkeit extrem klein, im Gegensatz zur Gefahr eines Rezidivs wenn man nicht bestrahlt.

Warum habt Ihr so lang auf die Portimplantation gewartet? Das ist ein winziger Eingriff und wird bei uns am Tag nach der Diagnose durchgeführt, und am nächsten Tag kann man mit der Chemotherapie beginnen....

So viel Zeit verlieren wegen einer reinen Äußerlichkeit, wie "Orangenhaut" an der Brust? Tut mir leid, aber dafür fehlt mir das Verständnis. Ich glaube zwar nicht, dass Ihr dadurch viel verloren habt, aber dann solltest Du jetzt nicht darüber diskutieren, ob das nun zu lang ist. Es ist, wie Ihr das wolltet. Meine Meinung: Der Verlust der Brustwarze ist ein Klacks gegen den Verlust des lebens.

Und zu den "Herzmetastasen" - die sind extrem selten. Ein Perikarderguss dagegen nicht, der kann viele Ursachen haben, unter anderem kann er postoperativ auftreten. Deshalb meldet sich hier wohl niemand, der Herzmetastasen hat(te). Die Klärung ist schwierig, Sicherheiten gibt es nicht. Was willst du eigentlich - die Bestätigung, dass es Metastasen sind? Und dann? Kommt auch die Chemotherapie.

Wenn Deine Frau jetzt eine Chemotherapie anschließt, sollte die eben auch womöglich vorhandene Metastasen vernichten. Also warte doch erstmal ab.

Und was ich jetzt sage ist vielleicht etwas brutal, aber ich bin selbst betroffen und habe Metastasen: Du hast panische Angst, Witwer zu werden. Denkst Du auch mal dran, wie sich Deine Frau fühlt? Deine Angst macht es für sie noch viel viel schwerer, denn sie kann sich nicht auf ihr Gesundwerden konzentrieren sondern hat auch noch einen Mann, der Angst vor seinem eigenen, einsamen Leben hat.

Sorry, das musste jetzt einfach raus. Such Dir einen Psychoonkologen, oder wenigstens eine vertraute Person, um Deine Angst in den Griff zu bekommen. Mir scheint, das wäre jetzt das wichtigste. Um die Behandlung Deiner Frau kümmern sich (hoffentlich) kompetente Ärzte.

Geändert von Calypso (05.02.2015 um 22:15 Uhr)
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