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Alt 04.11.2017, 07:50
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Hallo!

Mittlerweile sind über 7 Jahre vergangen und ich bin keinen Schritt weitergekommen.

Ich bin von mir enttäuscht. Ich führte in der Zeit 5 Beziehungen. Die Erste nach einem Jahr und die letzte begann vor einem Jahr und endete vor kurzem. Ich bin nie wieder in meinen Job zurückgekehrt. Ich hatte lediglich Studentenjobs und Teilzeitjobs in den Jahren. Alles was ich wollte war Geborgenheit und jemand dem ich mich anvertrauen kann. Ich mußte das nicht teilen was ich erlebte. Es ging mir nur darum jemanden zu haben den ich lieb haben durfte und der mir dasselbe Gefühl vermittelte. Jedesmal wenn eine dieser Beziehungen zu Bruch ging konnte ich nicht loslassen und schrieb der Person bis alles was man sich geschaffen hatte zerbrach und nur Wut und Unverständnis bei der anderen Person zurückblieb. Das bedeutete immer harte Abgrezung und keinerlei Kontakt. Schließlich konnte ich das Gefühl der totalen Hilflosikeit und Unmacht wieder von neuem erleben und hatte nach jedem Aus einen Schub. Die schwere depressive Episode trat wieder mit voller Wucht aus. Was sich äußerte in spontanen Heulattacken über den Tag verteilt und schier unendliches Selbstmitleid. Grund um nicht von der Stelle zu treten. ich hab soviel inneren Widerstand das ich nicht therapierbar bin. Jetzt erlebe ich das erneut und bin total erschöpft davon. ich weiß das die Person die mich jetzt verlassen hat so unendlich gut und lieb ist und sie mir nichts Böses wollte und mir auch noch sehr zugetan war aber aus was für Gründen auch immer sich keinen weiteren Weg mit mir vorstellen kann. ich hab sie gänzlich vergrault im Aus. ich hatte einen solchen Rappel und konnte mich nicht stoppen ihr zu schreiben. bei dem versuch Sympathie zu generieren und dem verzweifelten Versuch sie zurückzugewinnen habe ich nur Empfindlichkeiten mitgeteilt. Ich weiß was ich da tue aber kann mich nicht stoppen. Als sie den Notschalter drückte und den Kanal schloß besann ich mich wieder auf Katrin. Aber diesmal ist es anders. Ich bin nicht mehr das Opfer. ich bin der Täter. Ich spüre das ich mich von Katrin entfernt habe und das mir die Frau mit der ich das letzte Jahr zusammen war mehr bedeutete als an dem Verlust den ich erlitt festzuhalten. Jetzt ist sie auch weg und ich bin traurig. Ich wünschte ich hätte stillgehalten und mir die Sympathie bewahrt. So ging es mir jedesmal. Das Bedauern ist jetzt so viel größer weil ich Zeit hatte zu lernen und weil es mir wichtig ist wie die Person über mich denkt auch wenn sie nichts mehr mit mir teilen möchte.

ich sitze jetzt hier und frage mich ob es für mich noch einen anderen Weg gibt. ich habe mir für meine Trauer viel zu viel Zeit genommen und finde keinen Ausweg aus meiner Lage. Mein Beruf ist keine Alternative mehr und ich habe Angst mich wieder auf jemanden einzulassen. ich will das nicht überhöhen. es ist was es ist und es ist selbstgemacht.

Liebe Grüße, Mark

Geändert von Katrin&Mark (04.11.2017 um 10:15 Uhr)
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