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Alt 29.12.2012, 07:24
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meiner Mutter veliere ich....Krebs

Oje, beim Lesen deiner Zeilen bin ich wirklich zusammen gezuckt... Das ist ja unglaublich, was deine Mutter alles über sich ergehen lassen musste, was sie in den letzten Jahren ertragen hat. Und bewundernswert, dass sie all diese Rückschläge gemeistert hat! Und dass auch ihr als Familie das durchgehalten habt...

Ich würde dir so gern Mut zusprechen, doch ich befürchte, dass der Zustand deiner Mama bereits sehr weit fortgeschritten ist. Auch mein Vater hatte Knochenmetastasen, als sein Krebs diagnostiziert wurde und daher weiß ich, wie heimtückisch diese Metas sind... Deine Mutter muss eine unglaublich tapfere Frau sein! Ich weiß nicht, ob sie bereit ist, offen mit dir zu sprechen. Habt ihr jemals über den Tod gesprochen? Vielleicht möchte deine Mutter das nicht tun, weil sie euch "schützen" will? Du kannst dieses Thema nur vorsichtig ansprechen und wenn du merkst, dass deine Mama abblockt, dann solltest du das akzeptieren. Es ist so unsagbar traurig und schwer, einen geliebten Menschen zu begleiten und zu wissen und zu sehen, dass es nicht besser wird. Wenn der Strohhalm der Hoffnung endgültig abknickt, an dem man sich noch festgehalten hat... Ich denke auch nicht, dass deine Mama allein wird leben können. Sie ist sicherlich zu geschwächt durch ihre lange, lange Krankheit. Das Thema wirst du wohl ansprechen müssen oder haben die behandelnden Ärzte dies bereits getan? Vielleicht sprichst du beim nächsten Besuch einmal mit den Ärzten und tastest dich vor...Vielleicht können dir die Ärzte auch ein wenig Hilfestellung geben. Wenn deine Mama Knochenmetastasen an der Wirbelsäule hat, dann ist das wirklich bedrohlich, denn diese Knochenmetas verbreiten sich im gesamten Körper. Das tut mir so schrecklich leid!

Habt ihr euch innerhalb der Familie bereits Gedanken gemacht, was passiert, wenn deine Mutter nicht mehr für sich selbst sorgen kann? Bist du Einzelkind oder hast du noch Geschwister? Es wäre auch gut, wenn du zunächst ganz offen mit den Ärzten sprichst, wie der Zustand deiner Mama ist und was auf sie zukommt. Was raten die Ärzte? Wenn du diese Informationen alle beisammen hast, würde ich an deiner Stelle mit deiner Familie beraten und mich erst dann an deine Mama herantasten. Sie scheint mir eine starke und sehr tapfere Frau zu sein, die womöglich ihre Kinder schützen will. Aber wie du schreibst, das Blatt hat sich gewendet und nun benötigt deine Mama Hilfe und ist darauf angewiesen.

Du liebst deine Mama und du kennst sie am besten! Du wirst wissen, welches die beste Art ist, mit dem Thema umzugehen.

Ich wünsche dir dazu viel Kraft und eine große Portion Zuversicht!
Liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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