Einzelnen Beitrag anzeigen
  #37  
Alt 11.11.2007, 23:07
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: am Atlantik
Beiträge: 1.751
Standard AW: mein Sohn hat Panikattacken

Liebe Ylva
Fein, dass du wieder in meinen Thread geschrieben hast - ich hatte schon daran gedacht, wie es dir geht.
Vielleicht habe ich eine Erklärung für deine Probleme: alle Jugendlichen nabeln sich früher oder später von den Eltern ab, meist, wenn sie einen Beruf haben und an eine eigene Familie denken.
Das ist das normalste der Welt - man mag das "hastduschondeinzimmeraufgeräumt" - Gemecker der Eltern nicht mehr hören
Mein älterer Sohn (22) studiert Medizin in Prag und kommt nur noch in den Ferien nach Hause und selbst das wird aufhören, wenn er endlich mal ne feste Freundin hat. Der Jüngere ist ein Mamakind, aber das ist von Kind zu Kind verschieden. Einer will so schnell als möglich weg von zu Hause, der andere bleibt kleben....
Problem nun bei der ganzen Abnablungsgeschichte ist die Krankheit. Sie haut dazwischen - nichts ist mehr normal. Alles wird in Frage gestellt, alle sind bedrückt, nervös, traurig, ungerecht....

Lass dich davon nicht so beeindrucken , lebe dein Leben, nimm deine Mama in den Arm und drücke sie ganz fest, sag, dass du sie lieb hast. Such dir eine Wohnung - du hast das Recht darauf und brauchst dich nicht schuldig zu fühlen.
Wenn deine Eltern sehen, dass du glücklich und ausgeglichen bist, wird es auch für sie einfacher sein.

Solange wie es meinem Sohn nicht gut ging, war ich auch gereizt, wütend, ungerecht - böse mit dem Leben.
Jetzt geht es Claudio bedeutend besser, die Medis hat er wieder abgesetzt , hat sich bei den Pfadfindern eingeschrieben und plant eine Reise in die Schweiz. Zu Weihnachten will er ein Moped, was ich ihm auch schenken werde.
Geht es ihm gut - geht es mir gut - so einfach ist das
Denn der Gedanke, dass er verloren dasteht, wenn ich mal nicht mehr bin, raubt mir den Schlaf. Weiss ich, dass er einen guten Beruf hat, Freunde, dass er mit sich selbst zurecht kommt, dann fällt auch der Abschied nicht so schwer.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (11.11.2007 um 23:15 Uhr)
Mit Zitat antworten