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Alt 21.10.2009, 21:54
Chrischka Chrischka ist offline
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Registriert seit: 21.10.2009
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo...

Ich würd auch gern was los werden......
Ich denke, ich bin hier genau richtig.....
Am 6.1.09 ist mein Stiefpapa leider von uns gegangen...
Er war ein toller Mensch! Als meine Mum mit ihm zusammen kam, war ich 9 Jahre alt. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, was ich von ihm zu halten habe... Er war sehr lange Zeit nur "der Freund meiner Mama", aber nachdem er sich all meine Probleme angehört hat & mir bei allem zur Seite stand, habe ich erst gemerkt, dass er genau der Vater ist, den ich mir immer gewünscht hatte, und fontan war er also mein Papa. Letztes Jahr im September ging es ihm nicht so gut, er hatte starke Bauchschmerzen & Durchfall. Wie jeder andere dachten wir an eine Grippe. Da sie aber nach einem Monat komischerweise immernoch da war und sich verschlimmert hatte, suchte er sofort einen Arzt auf, der ihn wochenlang untersuchte. Schließlich bekam er eine Überweisung fürs Krankenhaus, wo er auch durchgecheckt wurde. Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium.(Muss dazu sagen, er leidete auch an Diabetes) Der Tumor ist um die Bauchaorta drum rum gewachsen, daher sagten die Ärzte, sei es sehr schwierig zu operieren, aber sie würden alles tun. Also erst mal Chemo, damit der Tumor kleiner wird. Gesagt - getan. Der OP-Termin stand also fest und wir alle saßen auf heißen Kohlen. Mitte od. Ende November war die OP. Als meine Mum ins Krankenhaus kam, ging es meinem Papa recht gut, er war soweit fit. Doch der Arzt holte sie beiseite um ihr von der OP zu erzählen. Er sagte, dass sie, nachdem sie "aufgemacht" haben, direkt wieder "zugemacht" haben, weil schon überall Metastasen waren. Sehr stark auch an der Leber. Also nur noch Lebensverlängernde Maßnahmen. Er hatte auch sehr stark abgenommen. Weihnachten war für uns alle sehr sehr schwer. Wir wussten alle, dass es ihm schlecht ging & dass er eine unheilbare Krankheit hat. Dass er irgendwann von uns geht.....Sonntags saßen wir (Mama, mein Freund, Papa & ich) noch zusammen auf der Couch. Als ich ging, hatte ich dieses dringende Bedürfnis ihm zu sagen, dass ich ihn ganz dolle lieb habe. Hab ich auch gesagt, da bin ich jetzt sehr froh drüber... Am Montag, den 5. Januar um 22:26 klingelte plötzlich mein Handy & meine weinende Mama war am telefon, und sagte mir, dass es wohl sehr schlecht aussieht & dass er die Nacht womöglich nicht überleben würde. Dass sie mir freistellt, ob ich ihn noch mal sehen möchte oder nicht. Ich habe mich entschieden, ihn so in erinnerung zu behalten, wie ich ihn das letzte mal sah. Mein Freund nahm mich also feste in den Arm und hat gewartet, bis ich es irgendwie heulend geschafft habe, einzuschlafen. Dienstag (6.1.09) früh, um 4:30 kam er traurig ins Schlafzimmer und nahm mich in den Arm, da wusste ich was los war..........

Papa, wir vermissen dich so unendlich doll.
Du fehlst uns so.....
Wir lieben Dich!
Kuss!




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