Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 03.10.2010, 16:30
kerdy kerdy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 99
Standard AW: Misteltherapie - befallene Lymphknoten

Hallo ihr alle,
auch ich will mich mal zur Mistel äußern. Nach einem knappen Jahr therapiefreier Zeit habe auch ich begonnen Mistel (vom Apfel) zu spritzen. So recht an die Sache ran wollte ich nicht, aber ich dachte es könnte nicht schaden. Ich bin extra in ein antroposophisches Krankenhaus gefahren, um mich beraten zu lassen. Ich sollte nicht mit der niedrigsten Dosierung anfangen, sondern schon mit der nächsthöheren. Was folgte, waren rätselhafte Leistungseinbrüche (erst stundenweise, dann ganztägig), die ich vorher nicht kannte, 3 Wochen später hatte ich eine eitrige Angina mit 40 Fieber. Offenbar war das zuviel fürs Immunsystem. Nach Rücksprache erst mal Therapie ausgesetzt, weitere 3 Wochen später mit dem gleichen Präparat und gleicher Dosis fortgesetzt. Kurz darauf fingen die Leistungseinbrüche wieder an, in einer Stärke, die ich nicht toleriert habe. Plötzlich sprach die Ärztin etwas von falschem Präparat und verordnete Tanne/gleich hohe Dosierung. Mein 2x geäußerter Hinweis auf die für mich zu hohe Dosierung wurde nicht beücksichtigt.
Die Konsequenz war, daß ich aufgehört habe, d.h. das neue Präparat nicht einmal ausprobiert habe, weil wie bei flipaldis ich einen starken Widerwillen entwickelt habe.
Inzwischen scheint sich bei mir ein Rezidiv breitzumachen (TM sind erhöht, bildgebende Verfahren jedoch unauffällig). Ich habe leider den starken Verdacht, daß durch die Überforderung des Immunsystems restliche Krebszellen ein leichtes Spiel hatten und bin einfach nur noch sauer auf so falsche und ignorante Beratung durch Fachleute!

Aber halt!! Bitte versteht mich nicht falsch: ich glaube, daß Mistel bei Eierstockkrebs grundsätzlich nicht verkehrt ist, denke nur, daß es sehr wichtig ist, von Anfang an das richtige Mistelpräparat zu haben und IMMER mit der sogenannten "Null-Serie" zu starten.
Also immer schön auf das Bauchgefühl hören (hab ich leider erst zu spät gemacht) und die Reaktion des Körpers genau beobachten, um sofort reagieren zu können. Den meisten Patienten hilft es nämlich ausgesprochen gut.
Viel Erfolg und alles Gute
Kerdy
Mit Zitat antworten