[ViTALiTY]

Hallo liebe Forummenschen,

mein Vater, mittlerweile 60 Jahre alt, erkrankte vor ca. einem Jahr an einem Glioblastom. Mittlerweile hat er zwei Operationen hinter sich. Nach der erster erholte er sich gut, war jedoch geschwächt von der Strahlen- und Chemo-Therapie. Nach ca. zwei Monaten wurde ein Rezidiv diagnostiziert, welcher auch operativ entfernt wurde, hierbei bekam er jedoch eine Lungenentzündung und musste zur Sicherheit vier Wochen im künstlichen Koma gehalten werden. Nun genug zu der Vorgeschichte. Die zweite Operation ist mittlerweile sechs Monate her. Anfang Juni trat er seine Reha an, wo er ein MRT bekam, hierbei wurde wieder ein Rezidiv an der gleichen Stelle entdeckt.

In der Reha, welche gleichzeitig ein neurochirurgisches Zentrum darstellt, wurde ihm vorgeschlagen eine dritte Operation über sich ergehen zu lassen, ansonsten geben ihm die Ärzte nur noch zwei Monate. Bei dieser Operation soll erstens der Tumor wieder entfernt werden und zweites eine Chemo auf die "offene" Wunde vollzogen werden, über die Details bin ich selber nicht ganz aufgeklärt.

Das Problem hierbei ist, dass er noch viel geschwächter ist, als nach der ersten Operation und diese dementsprechend mit einem hohen Risiko verbunden ist. Darüber hinaus funktioniert nur noch ein Lungenflügel bei ihm ordnungsgemäß, da die Lungenentzündung so weit kam, dass sich eine Fistel in der Lunge gebildet.

Zwei Ärzte unseres Vertrauens raten meiner Familie die Operation nicht auf ihm ergehen zu lassen, da die Neurochirurgen angeblich nur mit ihm "experimentieren" wollen.

Jetzt wollte ich mal im Forum nachfragen, ob einige mit einer zweiten Entfernung des Rezidivs Erfahrungen haben und ob eine Operation überhaupt sinnvoll wäre, um die Lebenserwartung zu heben. Der Tumor befindet sich in der Region des Hirnes, welche für das Erinnerungsvermögen verantwortlich ist. Wird dieser nicht entfernt, so wird er wahrscheinlich noch im Laufe seines Weges die gesamte Erinnerung verlieren.

Mit freundlichen Grüßen.