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Alt 08.11.2006, 09:27
Abcum Malina Abcum Malina ist offline
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Registriert seit: 08.11.2006
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Standard AW: Versorgung nach OP

Hallo leider,
es tut mir sehr leid, dass Du diese Krankheit bekommen hast.
Es tut mir noch mehr leid, dass Du wohl ohne einen Menschen an Deiner Seite dern Kampf beschreiten mußt.
Aber wisse, es gibt jemanden Höheren, der mit Dir den Weg gehen wird. Du mußt ihn nur darum biten.
Leider, gib bitte die Hoffnung nicht auf.
Ja, Du hast jetzt einen schwierigen Weg zu gehen. Aber denke auch so bitte, diesen Weg sind auch schon andere vor Dir gegangen und auch sie haben es geschafft. Auch Du wirst es schaffen, wenn Du nur willst und für Dich kämpfst.
Du gehörst zu den Menschen, die dem Herrn sei dank, operiert werden können,
sei darüber glücklich. Danach hoffe ich, dass du eine Chemo bekommst, die Dir mithelfen wird in ein gewohntes Leben zu finden.
Leider, nach der OP wird es etwa so aussehen:
Du wirst eventuell für ein paar Tage auf die Intensivsation kommen. Da wird man Dich beobachten. Sobald es Dir etwas besser geht, wirst Du auf die normale Station überwiesen. Du wirst am Anfang noch Schläuche an Deinem Körper haben, die aber kein Problem darstellen, dennoch wirst Du auf die Hilfe der Pfleger(-innen) angewiesen sein.
Bitte bestehe darauf, dass Du von Anfang an, eine Narkose mit Hilfe einer Sonde in die Wirbelsäule bekommst. Nach der OP kann man dann sehr gut die Schmerzen mit diesem Verfahren unterdrücken, die Sonde wird dann abgenommen, wenn Du keine Schmerzen mehr hast. Das hilft unheimlich.

Leider, die Pfleger und Ärzte werden Dir sicherlich in den ersten Tagen und auch Wochen sehr helfen, ziere Dich nicht, Sie immer!!! um Hilfe zu bitten. Glaube mir, Sie tuen es gerne, wenn Sie in ein lächelndes und dankbares Gesicht blicken. Sei ihnen nicht böse, wenn sie manchmal nicht gleich reagieren können, aber es ist tatsächlich so, dass sie wirklich sehr viel zu tun haben. Zudem sollte sich die Gesselschaft und Politik schämen, diese Menschen mit so einem Hungerlohn abzuspeisen.

Leider, Du hast gesagt, dass Du alleine lebst, bitte sprich mit der Person des Sozialdienstes. Sprich ruhig alle Themen an, die Dich beschäftigen. So hart es klingt, aber jeder trägt an seinem eigenem Schicksal am schwersten. Und glaube mir, die Damen und Herren wissen über Schicksale anderer Menschen gut bescheid, und sicherlich findet sich immer jemand, der subjektiv ein noch härteres Schicksal hat.
(Die Härte oder Schwere eines Schicksals kann kein Aussenstehender bewerten, sie sind immer individuell und für den Leidenden immer selbst am schwersten).
So habe keine Scheu, wirklich über alles zu sprechen. Der Sozialdienst wird Dir sicherlich Anlaufstellen geben können, die Dich in der Zeit nach der Entlassung auffangen können, und sei es auch "nur" ein Psychologe, mit dem Du sprechen kannst. Aber auch Stellen, die die postoperative Versorgung zu Hause übernehmen können.
Sprich auch den Wunsch aus, nach der OP eine Reha (ähnl. Kur) zu machen. Normalerweise steht dies jedem zu. Ich sage normalerweise, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es immer irgendwelche Fallstricke gibt, die die Krankenkassen oder Rentenversicherungsträger noch mit einbeziehen. Aber da wird Dir auch der Sozialdienst helfen können. Auf jeden Fall wäre es für Dich sehr schön, so eine Rehe machen zu können. Du wirst dort Leute treffen, die auch diese Krankheit haben, zusammen könnt Ihr Euch ´Moral geben und euch austauschen, das hilft sehr. Wer weiß, vielleicht findest Du da gar neue Freunde.

Wenn Du nächsten Dienstag Deine OP hast, dann bete doch einfach mal davor. Ich hoffe Du wirst es sehr gut überstehen, und ich bin mir sicher, dass die Mitglieder dieses Forums auch an Dich denken werden und Dir Beistand geben möchten. Den, auch so sehr wir getrennt sind, so sehr verbindet uns diese Krankheit.

Alles Gute
Abcum Malina
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