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Alt 05.01.2007, 18:40
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Sch...Lebermetastase

Hallo Ihr Lieben, wollte mich auch mal wieder melden. Mama ist nun schon 4 Wochen tot und mir kommt es vor als wäre es gestern gewesen. Ich vermisse sie schmerzlich udn wenn ich vor ihrem Grab stehe, dann glaube ich es immer noch nicht. Man hat keine richtige Freude mehr, alles ist so trübe und leer geworden. irgendwie ist man plötzlich erwachsen geworden und hat viel mehr Verantwortung, denn plötzlich muss ich all das erledigen was meine Mummy früher gemacht hat. Meine Schwester und mein vater kommen einfach nicht über ihren >Tod hinweg. Sie weinen von morgens bis Abends und ich versuche sie nach Mamas Willen zu trösten, doch es gelingt mir nur sehr schwer. Ich selber bin eigentlich immer noch der ruhende Pol und der der am besten mit ihrem Tod fertig wird. Hätte ich selber nicht gedacht das ich so aus mir herauswachsen kann. UNd ich grübele warum das so ist. Warum geht es mir seelisch besser als den anderen. ich finde nur eine Antwort darauf. Nämlich weil ich die Bestätigung hab das ich alles, wirklich alles für meine Mutter getan habe, das ich alles vor ihrem Tod mit ihr besprochen und beredet habe und weil ich weiß das ich alles in ihrem Sinne handele. Vielleicht gibt mir das die Ruhe und Kraft die ich nun habe.
Darum redet mit eueren Angehörigen, denn es kann plötzlich ganz schnell gehen und dann ist es zu spät. Seit immer für sie da, ahltet sie lieb udn gebt ihnen immer die Hoffnung das sie es doch noch schaffen. Das habe ich bei meiner Mummy auch gemacht. Sie hat bis zum Schluß geglaubt das sie wieder gesund wird und ich ahbe diesen Traum mit ihr geteilt, wenn auch nicht geglaubt. Aber hier ging es nur um Sie, nicht um mich udn daher musste ich stark sein. Heute bin ich froh das ich diesen Traum vom gesundwerden mit ihr geträumt habe.
Ich würde wieder alles so machen wie vor ihrem Tod. Und das kann ich wirklich jeden hier nur empfehlen. Habe ihr jeden Tag, selbst in der Stunde des Todes gesagt, das sie das Beste war was ich je im Leben besessen habe und das sage ich ihr heute noch im täglich Gebet.
Vielleicht denkt ihr auch das sagt sich so leicht. Ich weiß, es ist sehr, sehr schwer enem so kranken Menschen positiv gegenüber zu stehen, doch es geht. Man hat dann mehr Kraft als man sich je vorstellen kann.
Ich finde ganz langsam wieder zu mir selber und bekomme wieder Kraft und Mut, aber es gibt auch Tage (wie Weihanchten und Sylvester) da hat es mich wieder total runtergezogen, doch jetzt versuche ich einen neuen Schnitt zu machen und wieder für mich und meine kleine Familie nach Vorne zu sehen. Meine Mama bleibt meine Mama und die Liebe zu ihr die trage ich tief im Herzen, aber nun muss ich versuchen mein Leben alleine und ohne sie wieder auf die Reihe zu bekommen. Und ich glaube ich schaffe das auch.
Wenn man alles getan hat, dann kann man auch etwas leichter Abschied nehmen. Zumindest habe ich das so empfunden. UNd vielleicht konnte mein Bericht euch auch ein wenig Antwort auf euere Fragen geben.
Gott gebe euch Kraft.
Liebe Grüße Michaele
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