Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 11.03.2014, 11:04
Mathias974 Mathias974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Panikattacken & akut. Depression

Hallo Lena,

ja die liebe Psyche, sie macht unsere Erkrankung nicht gerade einfacher.
Als ich meine Diagnose letztes Jahr bekam, war ich guter Dinge und alle haben gedacht, bei dem kann was nicht stimmen.
Ich habe das alles erstmal gar nicht realisiert.
Dann kamen die beiden OP´S wovon eine über mehrere Stunden ging, davon war ich dann erstmal fertig. Es folgten 18 Wochen Chemotherapie, wo ich auch in der Zeit keinen Gedanken an meinen Krebs verschwendete, denn die Therapie forderte mich sehr.
Man muss dabei sagen das ich Gallenblasenkrebs und Lymphknoten Metastasen hatte, also eine sehr schnell um sich greifende Krebsart.
Nachdem meine Chemo beendet war, kamen dann ca. 2 Wochen später die Panik und Angstattacken. So schlimm das ich teilweise sehr starke Beruhigungsmittel bekommen habe.
Bin glücklicher Weise aber schon vor meiner Diagnose in Trauma Therapie gewesen. Es war und ist immer noch ein langer Weg des Akzeptierens, nur bleibt dir gar nichts anderes übrig.
Ich realisiere so langsam, dass ich nach 8 Monaten nach wie vor Krebsfrei bin.

Diese Diagnose ist für jeden von uns, ein Schlag ins Kontor und daher auch nicht verwunderlich, dass man auch psychisch darauf reagiert.

PS: Als ich am Freitag meine letzte Nachsorge hatte, fragte mich die Schwester wie es mir geht. Ich antwortete "Angst vor einen Rückfall zu haben", ihre Antwort war, warum sollten sie den bekommen.
Ich versuchte zu Antworten aber konnte ihr nicht wirklich Gründe nennen. Diese lapidare aber so für mich vielsagende Aussage, hat bei mir nochmals viel verändert.

Ich wünsche Dir alles Gute
Mathias

Geändert von Mathias974 (11.03.2014 um 11:08 Uhr)
Mit Zitat antworten