Einzelnen Beitrag anzeigen
  #21  
Alt 06.11.2008, 13:06
romantic romantic ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2007
Beiträge: 86
Standard AW: und noch eine traurige Tochter

Hallo Sun,
oh ja, eine Ärztin wie Dich hätte ich auch gerne. Jemand der behandelt, wie er selbst behandelt werden will ! Super Einstellung ! Ach ja, seufz, zwischendurch findet man auch noch "vernünftige Menschen" unter den Ärzten !

Wir haben uns mit dem Krankenhaus, speziell mit der Oberschwester der Station sehr gut arrangiert. Wenn sie da ist, klappt alles hervorragend, sie war auch die einzige, die das schlimme Husten meiner Mutter jetzt überhaupt wahrgenommen hat. Daraufhin wurde dann geröntgt ! Die Ärzte merken das natürlich nicht !

Beruhigend finde ich, daß sogar in einem solch spezialisierten KH wie Virchow solche dämlichen Sachen passieren, und nicht nur in unserem Hinterhof-Krankenhaus, auch von uns liebevoll Urwald-Klinik genannt ! Das kann doch echt nicht wahr sein, oder ?

Meine Mutter hatte auch einen heftigen Pleuraerguß, der dann punktiert (ohne Betäubung oder irgendwas, einfach Schlauch rein und gut !) und dann "verschweißt" wurde. Das ist ca. 1 Jahr her. Ich denke ihre jetzige Husterei hängt auch wieder mit einem Pleuraerguß,, diesmal auf der anderen Seite, zusammen. Ein Ergebnis vom Röntgen erfahren wir natürlich nicht, klar oder ?

Dank der Oberschwester und unserem Hausarzt, den ich ordentlich, d.h. mehrmals täglich sogar genervt habe, habe wir mittlerweile die Medikation ganz gut raus. Ich lege die Infusionen selber, weil uns alles andere viel zu aufwendig ist. Durch die ganze Geschichte bin ich schon halbe Ärztin, verstehe mich mit den Ärzten insoweit gut, als daß sie ihr Latein-Kauderwelsch rauslassen und ich trotzdem alles verstehe und noch Fragen hinterherschießen kann. Allerdings haben wir lange gebraucht, bis uns alle Infos gegeben wurden.

Sorry, ich komme ins Schwafeln. Ich wollte Dir eigentlich nur Mut machen ! Meine Mutter hat den Pleuraerguß und dessen Behandlung recht gut weggesteckt und hat jetzt, ein Jahr später, erst wieder ein Problem ! Die Aszitespunktion läuft jetzt, Gott sei Dank, wöchentlich. Es ist wirklich so, je mehr man "abzapft", desto mehr läuft nach.

Wir lassen meine Mutter nicht mehr im Krankenhaus, sie hat genug davon. Nur noch tagsüber, wenn Behandlung nötig, ansonsten ist sie zuhause. Zwischenzeitlich hat die Leber versagt, wir haben das Gefühl, das sie sogar schon "Stücke" davon erbricht ! Sehr übel, der Hausarzt runzelte die Stirn. Insofern ist es gut, daß sie zuhause ist. Mittlerweile ist es schwierig sie zu transportieren aber Gott sei Dank haben wir es ja nicht weit. Alles am Ort !

Nicht aufgeben Sun ! Bleib am Ball, nerve die "Kollegen". Es gibt Hoffnung und gute Behandlungsmöglichkeiten (wenn man denn die richtige findet !).

Alles Gute für Deine Mum und Dich !
Mit Zitat antworten