Guten Morgen liebe Schaff-ma (war das richtig geschrieben?)
Ich komme auch aus einer Genfamilie, oma, mama, schwester gott sei dank
nicht. oma gestorben, mama gehts prima und ich mitten drin.
Ich hab den Gentest machen lassen, obwohl mir das eigentlich nicht so
wichtig war wegen der
intensivierten Nach- bzw. Vorsorge.
Ich bin ja jetzt kein Krüppel oder minderwertig, weil ich doch gar nichts
dafür kann.
Um mit meiner Krankheit umgehenzu können, hat mir der Gendefekt auch
ein wenig Mut gemacht, denn die Fragen, die man sich stellt:
hab ich was Schlimmes gemacht?
wieso ich?
hab ich zuviel Alkohol oder zuviel Zigaretten geraucht?
bin ich keine vollwertige Frau?
bin ich im unterbewußtsein vielleicht gestört?
war ich zu eingebildet?
ist das eine Strafe?
hab ich zuviel schlechtes ungesundes gegessen?
hab ich meinen Körper vernachlässigt?
zuwenig sport?
u.s.w.
Diese quälenden Fragen waren auf einmal - also dieses schlechte Gewissen,
weil ich mein Leben einfach als Genußmensch gelebt habe, nicht mehr wichtig
und belastend für mich.
Ich habe eine BRCA2-Mutation,
dafür kann ich gar gar nix,
das ist eben so
also
keine schlechten Gewissen mehr
für mich.
Auch wenns trotzdem Sch... ist, aber jetzt kann ich meine Kraft auf
die Behandlung konzentrieren und nicht auf eigene Vorwürfe
Alles Liebe