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Alt 28.09.2006, 12:37
Lisy Lisy ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor Diagnose nach Schwangerschaft

Hallo Amelie,
ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Ganz schön heftig mit einem so kleinen Kind mit der Diagnose Eierstocktumor konfrontiert zu werden. Ich nehme an, dass du inzwischen abgestillt hast und das auch nicht mehr unbedingt rückgängig zu machen ist. Der Stress hat da bestimmt das Seinige beigetragen.

Nachdem, was du geschrieben hast, denke ich das Folgende: Der TM kann schon mal aus anderen Gründen als einem bösartigen Tumor ansteigen. In dem Zusammenhang ist es schon mal gut, dass deiner wieder gefallen ist. Es scheint mir gut, dass du genauestens überwacht wirst. Wenn sich das Gebilde nicht innerhalb weniger Monate zurückbildet, sollte unbedingt geschaut werden, was es ist. Das lässt sich über Ultraschall oder MRT nicht sicher sagen.

Ich hatte selbst einen Borderliner, der bei der ersten Messung einen TM von 1723 hatte, bei der 2., ca. 3 Wochen später, bei nur noch 292 lag. Aber es war eben doch ein Borderline-Tumor. Zunächst wurde mir gesagt, dass der TM nicht unbedingt mit "bösartig" gleichzusetzen ist. Das "Etwas" am Eierstock wurde bei mir Mitte Mai 2004 per Ultraschall entdeckt. Fünf Wochen später wurde ein weiterer US gemacht, um zu sehen, ob es kleiner geworden war. Dem war nicht so. Dabei wurde auch erstmals der TM gemessen, der wie gesagt sehr hoch lag. Ende Juni wurde mir deshalb eine Laparoskopie empfohlen, um das "Etwas" zu entfernen, man wusste aber von außen nicht, ob es sich um eine Zyste oder um einen Tumor (und um was für einen Tumor!) handelte. Anfang Juli stand dann die OP an. In Rücksprache mit den Ärzten hatte ich mich für einen Bauschschnitt entschieden, um auf Nummer Sicher zu gehen, falls das Ding bösartig sein sollte. Dabei wurde der Tumor mitsamt Eierstock, Eileiter, Blinddarm und Bauchnetz entfernt. Die Schnelldiagnose wies auf einen Borderline-Tumor, was sich nach der Laboruntersuchung 10 Tage später bestätigte.

Da ich noch einen Eierstock behalten hatte (wg. Kinderwunsch), wurde ich engmaschig überwacht. In den folgenden eineinhalb Jahren haben sich immer wieder Gebilde gezeigt, die meist bei der nächsten Untersuchung wieder weg waren. Das waren also harmlose Zysten. Im Dezember 2005 wieder ein "Etwas" (TM im Normbereich), das 12 Wochen später noch immer nicht verschwunden war. Das war das 3. oder 4. Mal nach meiner OP, das ein Gebilde gefunden wurde. Der TM war zwar niedrig, aber trotzdem hat man sich zur OP entschieden und mir auch den 2. Eierstock entfernt. Später stellte sich heraus, dass es tatsächlich nur eine Zyste war.

Hier noch zum Thema CA 125: (http://www.labor28.de/laborinfo/labinfo102.html)

CA 125
Erhöhte Serumwerte werden bei Frauen mit fortgeschrittenen serösen, epithelialen und undifferenzierten Ovarialkarzinomen
(ca. 80%) gefunden, jedoch auch bei Adenokarzinomen des Endometriums und der Adnexe sowie bei etlichen benignen Erkrankungen (Erhöhungen hierbei meist nur gering bis mäßig):
Endometriose, genitale Infektionen, Aszites, peritoneale Reizzustände, Uterus myomatosus, Schwangerschaft (1. Trimenon) und Lebererkrankungen.

Viele Grüße und alles Gute für dich und dein Kleines!
Lisy
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