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Alt 09.11.2004, 15:16
Gast
 
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Standard Mein Sohn ist tot

Hallo liebe Carmen,
ich habe mich schon seit einigen Jahren mit dem Sterben auseinandergesetzt. Das war ca. 1998. Dann habe ich 1999 Reiki kennengelernt. In dieser Zeit lernte ich auch relativ viele Menschen kennen, die an Krebs erkrankt waren. Ich habe mich noch darüber gewundert und mich gefragt, wie man mit so einer Krankheit noch glücklich leben kann. Im Mai 2000 bekam ich ja dann meine eigene Krebsdiagnose. Ich glaube, dass alles genau so vorbestimmt war, damit ich lerne mit dieser Krankheit zu leben. Mittlerweile geht es mir nach Absetzung der Krebsmedis viel besser. Körperlich habe ich viel weniger Beschwerden und auch psychisch ist es besser geworden. Ich weiß in meinem Inneren ganz einfach, dass ich keinen Krebs mehr bekomme! Meine behandelnden Ärzte sind natürlich dagegen, aber meine 2 Ärztinnen können es verstehen und würden für sich die gleich Entscheidung treffen. Sie haben mir gesagt, dass Ärzte nie dafür sein dürften, selbst wenn sie ganu so denken würden. Es wäre einfach eine Absicherung, falls Patienten sie evtl. verklagen würden.Ich nehme ja die Naturmedizin von meiner Heilpraktikerin weiter und versuche, mit dem Krebs zu leben, aber nicht dafür. Er soll nicht mein Lebensmittelpunkt sein!
So jetzt habe ich wirklich genug von mir geschrieben. Nicht, dass ich euch schon damit auf die Nerven falle.
Ich rede in Gedanken viel mit meinem Sohn. Sage ihm alles, was mir so auf dem Herzen liegt. Ich sage ihm dann auch immer, dass er mir nun zuhören muss. Er kann keine Müdigkeit vortäuschen oder den Hörer an seine Partnerin weitergeben. Jetzt muss er, ob er will oder nicht. Ich kann dann im Geiste sehen, wie er darüber über das ganze Gesicht grinst. Zum Schluss nehmen wir uns immer in die Arme, küssen uns und verabschieden uns, bis zum nächsten Mal.Hört sich völlig überdreht an, aber mir hilft diese geistige Vorstellung wirklich.
@ Sonja,
der Liedtext ist wirklich sehr schön. Er tröstet mich. Danke.
So nun habe ich mir wirklich fast einen Wolf geschrieben. Herzliche Grüße und nie den Mut verlieren, Heidi.
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