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Alt 30.10.2007, 13:24
hecuba hecuba ist offline
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Standard Geschwindigkeit des Todes und Morphiumpflaster

Liebe Anke,

gerade lese ich Deinen Eintrag - und werde auch ganz traurig. Es tut mir leid, dass Dein Vater gestorben ist - und viel Zeit hattet Ihr nicht, er auch nicht, von der Diagnose bis zum Ende. Das ist sehr verwirrend, wie unterschiedlich diese Krankheitsverläufe sind.

Ich hoffe, es geht Dir und Deiner Familie und Deiner Mutter gut.

Du bist mir einen Schritt voraus ... in diesem traurigen "Wettrennen" gegen die Zeit: Bei meiner Mutter (Jahrgang 39) wurde Anfang November 2006 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Es wurde aber noch erfolgreich operiert, der Tumor konnte entfernt werden und es hat dann bis Juli diesen Jahres gedauert, bis die ersten Metastasen in Leber und Bauchraum entdeckt wurden.

Nun bekommt sie den zweiten Durchgang Chemotherapie. Obwohl die erste gar nichts genützt hat nach Aussage der Ärzte. Sie ist gestern ins Krankenhaus gekommen, weil sie das Morphium-Pflaster nicht vertragen hat, dass sie am Samstag zum ersten mal benutzt hat.

Du hast erzählt, dass das Morphium Deinem Vater die Angst und die Schmerzen genommen habe. Das macht mir etwas Mut - denn ich habe Angst, dass die Schmerzen am Ende unerträglich werden. Würdest Du sagen, dass Dein Vater schmerzfrei war?Hatte er vielleicht auch am Anfang Schwierigkeiten, dass Morphium zu vertragen?

Ich finde es gerade schwierig einzuschätzen, wie es um meine Mutter wirklich steht. Ihr Onkologe mag sie nicht aufgeben, das ist natürlich toll. Aber sie verträgt die Chemo so schlecht und auch diese neue "Wunderpille", die er ihr verschrieben hat, ich habe leider den Namen vergessen, das ist ein neues Medikament, dass es seit Jahresbeginn gibt und das wohl die Metastasen verkleinern helfen könnte.

Wie wusstest Du, irgendwann, dass es nicht mehr lange dauern wird?

Ich grüße Dich recht herzlich. Es ist schön, dass Dein Vater friedlich einschlafen konnte. Alles alles Liebe.

Ute
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