[tatin]

Hallo Iva

Erst mal danke !

Zu deinen Fragen. Ich will sie mal veruchen zu beantworten.

Wie verarbeite ich das ganze?

Gute Frage, nächste Frage.

Wo fange ich an? Mein Mann war fast 4 Jahre lang Krebskrank. Wir wußten ein Jahr lang das man für ihn nichts mehr machen kann. Nur noch eine Erhaltungstherapie zu Lebensqualitätgewinnung. Um es mal in den Worten von der Ärzten sagen. Er ist schonmal ganz kanpp dem Tod von der Schippe gesprungen. Habe mich also zum zweiten mal bewußt/intensiv mit dem Thema Tod auseinader gesetzt/müssen. Wir haben in seinem letzten Jahr sehr bewußt und intensiv gelebt und von den Erinnerungen lebe ich nun. Falls man das Leben nennen kann was ich machen. Habe viele tiefen aber auch höhen. Eine supergute Freundin die immer schon für mich da war/ist. Aber verarbeiten kann man sowas nicht. Ich schreibe jeden Tag meinem Süßen in mein privates Tagebuch. Alles was mich so bewegt usw. Das tut mir gut.
Aber verarbeiten kann man so ein einschneidendes Erlebnis nicht. Man muß versuche damit zu leben und aus dem erlebten zu wachsen.

Woher nehme ich die Kraft ans Grab zu gehen?

Es ist das einzigste was ich noch für ihn tun kann. Meinem Mann es so schön wie möglich zu machen. Immer zu schauen das er frische Blumen hat und das seine Kerze brennt, damit er es immer hell und schön hat. Mit tut es unheimlich gut zu meinem Schatz zu fahren. Ich geh auch nicht mehr jeden Tag wie am Anfang. Aber jeden zweiten oder auch öfters wenn ich das Gefühl habe ich brauche seine Nähe. Es tut mir gut in der Erde zu wühlen. Das gibt mir ein Gefühl der Nähe.
Ich persönlich finde, es muß jeder für sich ausmachen ob und wie oft er ans Grab geht. Man hat seine Lieben immer in seinem Herzen und sie sind Tag und Nacht in unseren Gedanken.

Ich wünsche dir nur das Beste und mein nachträgliches Beileid zum verlust deines Vaters.

Viele liebe Grüße
Kathrin