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Alt 22.11.2006, 21:55
Stanu Stanu ist offline
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Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo Anke,

das Thema ist bei mir derzeit leider auch ganz und gar aktuell!

Ich war vor etwa 3 - 4 Monaten wegen der Krebserkrankung meiner Mutter das erste Mal hier im Forum um Informationen zu einem bestimmten Operationsverfahren zu bekommen. Leider kam es nicht mehr zu dieser OP, meine Mutter ist am 22. Oktober nach fast 3 Jahren Kampf gestorben! Sie ist nur 58 Jahre alt geworden und leider haben wir auch eine "Geschichte"!

Deinen Thread habe ich nicht gesehen, sonst hätte ich mich damals bereits gemeldet!

Vor etwa 30 Jahren erkrankte die Schwester meiner Mutter an Brustkrebs, hat diesen Krebs aber besiegen können. Ziemlich genau 25 Jahre später kam dann bei ihr die Diagnose "Ovarialkarzinom". Sie starb vor 5 Jahren! Meine Cousine schloss sich kurze Zeit später der Studie für familiären Brust- und Eierstockkrebs auch in der Uniklinik Köln an! Ein Gentest konnte damals leider nicht mehr durchgeführt werden.

2 Jahre später stand dann eines Tages meine Mum vor mir und konfrontierte mich mit der Nachricht, dass sie an Eierstockkrebs erkrankt sei. Der Schock war natürlich riesengroß, steckte uns der furchtbare Krankheitsverlauf bei meiner Tante noch in den Knochen. Fest stand aber, dass ich mich nun auch dieser Studie anschließen und einem Gentest unterziehen würde.

Im August letzten Jahres schickten wir das Blut meiner Mutter in die Uniklinik und bekamen im Mai diesen Jahres Bescheid, dass ein Gendefekt namens Exon 23 vorliegt (wohl eher seltene Mutation des BRCA2)!

Meine Cousine und auch ihr Bruder wurden bereits vor etlichen Wochen getestet und bekamen letzte Woche das Ergebnis (zu dem Gespräch wurde auch eine Psychologin hinzugezogen). Sie sind beide von Exon 23 betroffen und müssen dementsprechend reagieren. Ich bin morgen bei meiner ersten großen Untersuchung (MRT, Ultraschall der Brust, Mammographie, Tastuntersuchung und Blutentnahme) in Köln, werde meinen Befund also dementsprechend erst in etlichen Wochen in den Händen halten - rechne aber auch mit diesem Gendefekt und setze mich gerade mit den Konsequenzen auseinander.

Dir drücke ich superfeste die Daumen, dass bei Dir nichts gefunden wurde! Wirst Du auch von Frau Dr. Bosse betreut?

LG Stanu
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