[SunnyCat]

Liebe Elfi,

ich kann es nur bestätigen, was Birgit schreibt!
Ich bin auch eine von denen, die gleich wieder arbeiten WOLLTE und schon während der Chemo angefangen hat zu arbeiten. Dies war so aus mehreren Gründen: Ich habe meine Arbeit geliebt, ich war SO HERAUSGERISSEN aus einem so tollen, interessanten Leben - jeden Morgen habe ich mich beim Aufwachen über den kommenden Tag mit all seinen Anforderungen gefreut!

Ich arbeite projektorientiert, hatte gerade bei der Diagnose ein Projekt angefangen - meine Arbeitskraft war dringendst erforderlich, sonst wären viele in Schwierigkeiten gekommen.

Nichts war mir so klar wie die Tatsache: Ich lasse mir vom Krebs doch nicht mein Leben zerschießen - ich habe es SO GELIEBT, ganz genau SO, wie es war!
ABeR dann musste ich feststellen: NICHTS wurde mehr wie früher, trotz aller Liebe zur Sache nicht, die Kräfte reichten irgendwie nicht, der Kopf war nicht mehr richtig frei, ich hatte die Fähigkeit zum freien, kreativen Denken verloren. UND ich war immer, immer chronisch überfordert. Obwohl es MANCHMAL noch schön ist und ich einen Hauch von früher, von "vor der Diagnose" spüren kann.

Ich bastel noch an meinem Leben, ich habe keine Lösung und experimentiere an einem befriedigenden Konzept.

Wenn du deine Arbeit nicht sehr magst und nicht Kraft aus ihr bezioehst, so würde ich auch sagen: Schau doch erst einmal nach einem WOHLFÜHLKONZEPT! Was kannst/willst du Tolles machen aus/ in deinem Leben? Wie kannst du dich superwohl fühlen? Für was und wen wolltest du schon immer mal Zeit haben?

Die Diagnose ist eine Zäsur, man bekommt dies erst mal nicht mehr weg, es geht einfach nicht. Und trotzdem leben wir nun damit, wir leben nun unser Leben. Wir hätten jedes Recht auf ganz große Veränderungen!

Liebe Grüße!

PS: Elfi, unsere Beiträge haben sich überschnitten, sorry!