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Alt 25.02.2016, 16:19
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Wie wahr, wie wahr.

Was man kennt und vor allem wo man sich auskennt,
da fühlt man sich sicher und jeder Schritt ins ""Neue"" bedeutet
etwas altes loslassen.
Und alles in einem schreit ""Betrug, Du läßt die anderen allein""
Und eine kleinere Stimme haucht ""Warum soll ich das Bekannte aufgeben und mir den Streß antun, etwas neues zu lernen, wo ich doch das andere alles kenne und das ist doch so schön bequem. Und überhaupt, ich bin doch keinem Rechenschaft schuldig undd ich kann doch machen was ich will.""
Klar können Dir die anderen den Buckel runterrutschen und Du kannst machen was Du willst, weil's bequem ist. Ohne Zugzwang.
Und wer will Dich dafür verurteilen? Keiner!!!!!
Du hast soviel mitgemacht, jedes bischen weniger Stress tut Dir gut.

ABER,

1997 hatte ich die Möglichkeit eine Aufgabe für die UNO wahrzunehmen,
völlig neues Umfeld, aber beruflich reizvoll.
Nicht ganz ungefährlich, aber das haben schon viele vor mir überlebt.
Zugegeben, zeitlich auf ein Jahr begrenzt.
Soll ich oder soll ich nicht, wie oft habe ich hin- und her überlegt.

Und als ich dann dort war habe ich mich gefragt, warum ich's nicht schon früher gemacht habe.
Und viel gelernt habe ich für meinen Beruf, für mich und ich schöpfe noch heute daraus.

Manchmal hat eine Veränderung auch ihr Gutes.
Manchmal kommt's einem zuerst vor, als habe man Selbstzerstörungstendenzen,
aber zum Schluss stellt sich heraus, besser hätte es nicht kommen können.

Manchmal......

Ach ja, dass Du mehr Stunden haben willst wird schon seinen Grund haben.
Und wenn das in Deinem jetzigen Arbeitsbereich nicht geht, dann musst Du
abwägen was Dir wichtiger ist,
der erreichbare Nutzen auf der neuen Stelle, oder die Geborgenheit im bekannten Fahrwasser.

In solchen Fällen nehme ich oft zwei Zettel und mache auf einen ein PLUS, auf den anderen ein MINUS.

Und dann schreibe ich alles auf den jeweiligen Zettel, was mir so einfällt

Bin die zwei Zicken los, die mich nerven, erlebe was Neues, die Kolleginnen in der neuen Abteilung, die ich schon kenne sind nett, mit denen würde ich gerne zusammenarbeiten, bekomme mehr Geld, habe bessere Arbeitszeiten

oder

Muss mich neu orientieren, neue Sachen lernen, weniger Freizeit etc etc.

Vielleicht hilft Dir das bei der Entscheidung.

Und die Angst vor dem Neuen Anderen ist normal.
Ist wie eine Mauer, und Du musst rausfinden ob Dein Motor stark genug ist, durchzukommen.

Wenn ich's richtig verstanden habe, gibt's nach einem Wechsel kein zurück mehr.
Deshalb will alles wohl überlegt sein.

Manchmal ist der Bauch ein guter Berater.

Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst,
denn entscheiden kann in diesem Fall nur Eine,

und das bist Du.

Alles Gute
Pulizwei
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