Thema: Enddarmkrebs
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 11.10.2015, 10:53
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Enddarmkrebs

Liebe iris,
ich hatte auch ein Rektum-CA, etwa 10 cm ab Anus. Mit Laparoskopie ging damals noch nichts, ich denke, da das relativ neu ist, es machen noch nicht alle Kliniken. Der Personalaufwand ist vermutlich auch größer.
Ich hatte einen guten Operateur, auch ein Ileostoma vorübergehend. Am Anfang hielten die Beutel nicht, aber da hilft die Stomaschwester, die nach Hause kommt. Als das richtige System gefunden war, ging es gut. Nur eine Wunde am Rand musste versorgt werden, als die nach 5 Wochen abgeheilt war, konnte auch schon wieder die Rückverlegung durchgeführt werden. Es gibt ein Stomaforum, da findest Du viele Hinweise, v.a. auch zur Ernährung.
Nach der Operation hatte ich etwa 8 kg weniger, bei einem Ausgangsgewicht von 58 kg. Das war aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich paar Tage mit einer Darmlähmung zu kämpfen hatte und nichts drin blieb, so dass auch Ausdrocknung dabei war. Die Bauchnaht verheilte problemlos und narbenfrei (da ist es auch günstig, wenn man nicht übergewichtig ist).
Ich war nach den Ops auf ITS, allerdings nicht lange. Wenn du kannst, versuche, schnell wieder zu laufen, auch mit Tropf. Ich bin schon ab 3. Tag auf dem Flur gewandert, dann die Treppenhäuser auf und ab. Man wird schneller wieder fit und macht was gegen Thrombosen. Wichtig ist auch, wenn Du vorübergehend ein Ileostoma hast, Schließmuskeltraining durchzuführen, denn dieser Muskel hat ja Pause und würde sonst schwächeln, wenn Du ihn wieder brauchst. Das zeigen Dir Physiotherapeuten. Die erste Zeit nach der Rückverlegung war sehr anstrengend, x-mal täglich auf Toilette, starke Blähungen. Ganz langsam, so im Laufe der Monate, wird es besser, da brauch man viel Geduld.
Alles Gute! Safra
Mit Zitat antworten