Einzelnen Beitrag anzeigen
  #91  
Alt 29.09.2004, 08:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard auf einmal ist alles anders....

hallo alle zusammen,

ich lese die beiden threads von dagi und dir schon länger. ich denke mal das sich keiner meldet hat auch viel damit zu tun das die betroffenen sowie angehörigen einfach abschalten und denken, wenn man sich nicht damit auseinander setzt passiert auch nichts.
ich kann nur aus meiner erfahrung berichten, als jahrelang alles gut ging habe ich hier auch nur sporalisch reingeschaut, so nach dem motto du liest nix schlechtes dann passiert auch nix schlechtes. bis wir mitte des jahres mal wieder auf den boden der tatsachen zurück geholt worden sind.
ich hatte schon mal drüber geschrieben, erstdiagnose Glio..dann aufeinmal Astro III , 3 jahre *garnix* 2x Rezidiv innerhalb von einem jahr. jetzt wieder chemo, chemo, chemo aber er arbeitet wieder und körperlich ist er fit.
Bei der bestrahlung damals 2000 waren kaum körperliche beschwerden da, keine überhöhte müdigkeit, das einzigste wahnsinniger gewichtsverlust, allerdings gehört mein mann zu den glücklichen die niemals zuviel davon haben :-).
jetzt hat er wieder sein normal gewicht erreicht. ich muss aber dazusagen, auch als er anfälle von dem ödemen hatte, er hat zwar kurzfristig medikamente eingenommen, aber sobald die anfälle wieder verschwunden waren, hat er auf eigene verantwortung die medis wieder abgesetzt, und der erfolg gibt ihm recht.
er hatte jetzt im sommer wieder ein ödem 2 tage cortison und es war wieder verschwunden. ausser chemo alle 6-8 wochen keine medikamention.
ich darf garnicht dran denken, was ist wenn er nicht mehr wäre, ich mag das garnicht schreiben, weil ich dann wieder denke es ist ein böses omen darüber nur zu schreiben oder nachzudenken.
natürlich ist die angst immer im kopf, wer hat das nicht, jedes mrt ist eine tortour für den betroffenen und für den anghörigen.
ich kann es nur aus meiner erfahrung sagen, ich leide schon 3 tage vorher an magenschmerzen usw. mein mann sagt es mir mitlerweile erst immer an dem tag wo es so weit ist.
er mag es auch nicht das ich hier lese, er sagt es würde mich jedesmal wieder so tief in den keller ziehen. er hat ja nicht unrecht, wenn ich dann wieder lese das jemand daran gestorben ist, gehen mir die schlimmsten gedanken durch den kopf.
ich denke immer er merkt es nicht wenn ich darüber wieder nachdenke, aber das ist ein irrtum.
blödes beispiel, am sonntag kam eine folge der lindenstrasse (die ja keiner guckt, aber jeder weiss was es ist*gg) krebs als titel, mein mann noch, mach es aus, und ich :nö ist doch nur fernsehen. was war das ende vom lied ich sitze heulend auf dem sofa kann vor scheiss tränen nix mehr erkennen und mein mann muss mich trösten. da merkt man erst wie nahe man manchmal wirklich am zusammenbruch steht und es nur nicht macht damit das kind und die anderen nichts bemerken.
so habe mal wieder viel zu viel geschrieben waren einfach nur mal ein paar gedanken meinerseits!

viele grüsse
alex
Mit Zitat antworten