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Alt 09.05.2023, 14:48
Tom Tom ist offline
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Standard 20 Jahre nach PEB Chemo

Hallo zusammen,

mit viel Interesse habe ich hier im Forum von vielen anderen Betroffenen die Berichte gelesen. 2003 und 36 Jahren wurde bei mir ein Embryonalzell Karcinom festgestellt ohne Marker und gestreut in die Lymphknoten.
Ich möchte meine Erfahrungen mitteilen und fragen ob andere ähnliche Langzeit Erfahrungen gemacht haben.
Die Zeit der Chemo war anstrengend wie auch bei vielen anderen zu lesen war. Ich hatte zusätzlich Fieber Schübe nach jedem Zyklus bis über 40 Grad.Es hat ca. ein 3/4 Jahr mit Eingliederung gedauert, dass ich fast alles wieder normal machen konnte.
Nach ungefähr 8 Jahren machte sich ein langsamer Leistungsabfall bemerkbar. Ob bei der Arbeit, wandern oder Fahrradfahren . Ich brauchte immer längere Erholungszeiten. 2016 fing es dann an. Linksseitig ein sich immer weiter ausbreitetenes Taubheitsgefühl. Nach langen suchen Myelitis in der HWS ca. 8mm groß. Keiner konnte sagen wie es dazu kommen konnte. Es gab keine Nachweise wie z. B. MS Patienten. Autoimune Reaktion war zum Abschuss dann die Lösung. Ebenso wurde der Tinitus den ich seit der Chemo habe extrem laut und die Empfindlichkeit gegen gerüche z. B. Raucher oder Parfüm machte mit atemtechnisch Probleme. Da hat mir zuerst ruhe und lange Spaziergänge gut getan. Seit dem ist aber das linksseitige Probleme mit der Taubheit und Belastungsprobleme wenn ich irgend etwas mache geblieben. 2019 Blutdruck Entgleisungen bei Belastung, eine 80 bis 90 prozentige Stenose und jetzt seit neuesten Diabetes. Ich versuche mich so weit es geht immer zu bewegen, nur die Wanderrunden von damals gut 20km sind jetzt auf 3 km geschrumpft und mit dem Fahrrad schaffe ich heute mit dem Ebike nur 10 prozent der Strecke von damals . Ich trinke keinen Alkohol und rauche nicht. Die Diabetes ist gut mit Ernährung im Griff zu halten, aber diesen massieren Leistungsverlust nach kurzer Zeit der Bewegung kann sich keiner der Ärzte erklären. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Ich bin in der dauerhaften Nachsorge und habe von meinem Urologen erklärt bekommen dass viele der Symptome eine Langzeitfolgen sein können. Nur möchte keiner der anderen Ärzte so etwas hören. Denn es ist ja so lange her.

Geändert von Tom (09.05.2023 um 21:56 Uhr)
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