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Alt 24.04.2006, 09:17
Miriban Miriban ist offline
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Standard AW: Uterussarkom, Gebärmuttersarkom

Liebe Ari,
als ich 1999 operiert wurde, war ich ca. von Anfang Juni bis Mitte September krankgeschrieben. In der Zeit hatte ich die OP, Bestrahlungen und eine AHB. Danach habe ich längere Zeit nur reduziert gearbeitet bei voller Bezahlung, was den Wiedereinstieg in den Beruf leichter machen sollte. Jetzt bin ich schon seit Ende Januar krank geschrieben und es dauert sicher auch noch eine Zeit, bis ich wieder arbeiten kann. Es wurden noch 2 Chemozyklen angesetzt (8 Wochen) und dann soll die Therapie mit Aromatasehemmern starten und die AHB folgt auch noch. Keine Ahnung, wann ein "normales" Leben wieder möglich sein wird, aber die Zeit spielt für mich im Moment auch keine Rolle. Es ist ja auch nicht ganz einfach, erst mal wieder zu sich selbst zu finden und zu begreifen, was da passiert. Warum trotz Nachsorge weder der Gynäkologe noch die Internistin bemerkt hat, dass sich eine Menge Metastasen gebildet haben, verstehe ich auch nicht. Ich halte wirklich beide für fähig und gewissenhaft. Allerdings wurde bei mir nie ein CT in den 7 Jahren gemacht und mit Ultraschall kann man sicher nicht alles entdecken.
Operiert wurde ich beide Male in Stuttgart im Robert-Bosch-Krankenhaus. Der behandelnde Onkologe ist sicher sehr gut, aber eher auf Leukämie als auf Sarkome spezialisiert. Da Uterussarkome so selten sind, gibt es vermutlich keinen Arzt in Deutschland, der sich das als Spezialgebiet ausgesucht hat. Kontaktiert haben wir Dr. Reichhardt, der ist Spezialist für Sarkome (wobei es da einige Arten gibt) und ist Arzt an der Charité in Berlin.
Mir geht es im Moment wirklich ziemlich gut (alle Bekannten sind immer etwas irritiert, wenn ich das sage). Mein Rhythmus ist langsamer geworden (ausschlafen, gemütlich frühstücken, spazierengehen,...), was mir sehr gut tut. Der Frühling hat endlich Einzug gehalten, überall blüht es. Ich ernähre mich jetzt viel bewusster, was Spaß macht und lecker ist - und das Wichtigste: die Chemo hat super angeschlagen, weshalb ich im Augenblick nicht mehr das Gefühl habe, das mein Leben akut bedroht ist.
Neben den Schulmedizinern gehe ich noch zu einer Heilpraktikerin; die meint, dass es schon möglich ist, dass Tumore so sprunghaft auftreten können wie in meinem Fall. Warum? Keine Ahnung - und das spielt letztendlich auch keine Rolle...
Was "dein" Sarkom für ein Monster ist, werde ich mal nachlesen, bei Google findet man sicher was dazu.
Wie geht es dir im Moment? Bist du krank geschrieben? Findest du Hilfe für die Seele?
Lass es dir gut gehen!
Viele liebe Grüße, Miriban
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