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Alt 01.05.2013, 16:07
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv

TIEFE TRAURIGKEIT

tja, ihr lieben, ihr kennt mich ja als stehaufmännchen.
heute jedoch bin ich - nach einer entsetzlichen Auseinandersetzung mit meinem Mann - zutiefst am Boden zerstört.
Ihr meint, das gehöre viellecht nicht hier her? das hier sei doch keine Tagebuch?
ich habe nachgedacht, ob sich das so verhält. Aber es gehört hierher. Warum?
Weil das Leid in unserer Beziehung zu einem nicht unbeträchtlichen Teil durch die Krankheit ausgelöst wird. Diese Krankheit, die es mir unmöglich macht, mein Leben wie eine "ganz normale Frau" zu leben. ohne einschränkungen, ohne sondersituation, ohne psychische Extrembelastung.

Gerade letzteres diese Ausnahmesituation, diese ständige Präsenz von Krankheit, in Verbindung mit einer verminderten Belastbarkeit - führt dazu, dass wir uns voneinander weg bewegen. Ich "funktioniere" nciht mehr, wie es die Situation mit kleinen Kindern und einem grossem Haus mit molochartigem Garten und kranken Eltern und permanent und dauernd arbeitendem Mann erfordern würde. ...
ich schaffe es nciht, ich arbeite dauernd an der Grenze....

Ich bin verletzt und gekränkt, weil ich finde, mein Mann nimmt alles als Selbstverständlichkeit hin, strebt permanent nach Perfektion und ich versage ständig. kann nur versagen. Denn ich schaffe das nicht.
ich habe das Gefühl, mein Mann nimmt keinerlei Rücksicht, ich soll funktionieren als ob ich gesund wäre.
und gerade heute geht es mir so dreckig. meine Arme tun unendlich weh, ich bin so schlapp und fühle mich so krank.
Aber ich schippe Schubkarren voll und arbeite wie ein dummes, altes krankes Pferd.
keinerlei Rücksicht, keine Anerkennung. Keine Sonder-Behandlung.

und das heute, endlich ein Feiertag, auf den wir uns so gefreut haben und dann sowas.
So eien Riesen-auseinandersetzung wegen blöder Gartenarbeit, die ich mti den Bauchschnitten halt einfach kaum machen kann. und weil man Mann so grantig und unleidlich ist, habe ich jetzt doch viel zu viel gemacht und habe nun solche Schmerzen. und der haussegen hängt trotzdem total schief.


ich trau mich gar nicht, eine meienr FReundinnen anzurufen und ihren Feiertags-Frieden mit meinen Sorgen zu stören.
jetzt hab ich mich erst mal heulend aufs Sofa zurückgezogen und schreibe es Euch. so eine Mist-Krnakheit, die mich an Normalität hindert.
Schlussendlich, wenn ich mir das ehrlich betrachte, ist es auch einfach so, dass wir dieseen Herausforderungen nicht gewachsen sind. und da mein Mann panische Angst vor Veränderung und vor Arbeit an der eigenene Persönclihckeit hat, ist es so, dass wir es nicht schaffen, uns der Krankheit in dem Maße anzupassen, wie wir das müßten.
schlussendlich scheitern wir wohl gerade an der Krankheit und ihren Dimensionen, etwas anderes kann man das nicht nennen.
das ist ebenso bitter wie wahr.

die Kinder schreien und streiten, ich muss wieder weiter und mich ihnen widmen, ich bekomme auch nicht die Aus-zeiten, die die bräuchte.

und noch etwas blödes: der REntenbescheid kam nun endlich - es ist ein Jammer, wie wenig das ist, wenn man diese Krnakheit "jung" bekommt. entspricht wohl gerade mal Harz4 und dabei hatte ich echt gut verdient. nur leider zu kurz. auch das zum

ich fühle mich gerade echt am Boden zerstört und hadere mit dem Schicksal.

Birgit, todtraurig