Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 25.03.2014, 09:47
Inka678 Inka678 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.03.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Ich finde keinen Frieden

Hallo Ihr Lieben, vielen, vielen Dank für Eure trösenden Wort. Nala, du sagst es, ich fühlte mich auch wie gelähmt. Nie fand ich einen richtigen Zeitpunkt, etwas anzusprechen. Allerdings glaube ich, dass mein Vater die Wirkung der Chemo abwarten wollte. In diese setzte er noch Hoffnung. Er hatte auch noch nichts geregelt, nur zu meinem Mann sagte er mal, was soll nur aus meiner Mutter werden (sie ist total unselbständig und zeigt Ansätze von Demenz). Ja Loreley, ich denke auch, dass Hoffnung das einzige ist, was man noch geben kann. Und ich könnte auch die Ärztin erwürgen, die am Abend vor seinem Tode, ihm seine lebensbedrochliche Situation erklärte. Was sollte dies bringen? Du hast es ja ähnlich erfahren, Prissi. Aber stimmt, man kommt sich wie ein Lügner vor. Ich hoffe nur, mein Vater hat nie nach seiner Krankheit gegoogelt. Liebe Sylvia, es ging wirklich alles so schnell. Erst die ganzen Untersuchungen, dann das ewige Warten usw. Ich kenne deine Geschichte nicht, wünsche Dir das allerbeste. Mein Vater sagte immer, die Metastasen sind das große Problem. So war es ja dann auch. Du hast Recht, Helmut, Hauptsache dasein. Ich wohne ca. 40 km von meinen Eltern weg, habe immer meine Mutter von zu Hause abgeholt, bin ins Krankenhaus mit ihr und hab sie wieder nach Hause gebracht. Trotzdem bleibt das Gefühl, es war nicht genug. Den "Ernst der Lage" hab nur ich erkannt, so kam es mir immer vor, Triangel. Nein, er hat nie gefragt, er wollte uns nicht belasten. Am Abend vor seinem Tod entschuldigte er sich noch, dass er uns den Abend versaut hat. Vielleicht ist es auch, dass es schon noch Klärungsbedarf gegeben hätte. Wir haben zwar jeden Tag telefoniert, aber gerade letztes Jahr gab es einige Unstimmigkeiten, über die leider nie geredet wurden. Ich kann dir auch nicht sagen, wie das Gefühl war, ihm Hoffnung zu geben. Eigentlich mies, meinem Vater einerseits gut zureden (Chemo abwarten und so), andererseits bereits meine Kinder auf das Schlimmste vorzubereiten. Auf jeden Fall lieben Dank für Eure Beiträge, ich werde sie sicherlich noch öfters durchlesen. Ganz liebe Grüße Moni
Mit Zitat antworten