Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 19.06.2006, 11:31
einfreund einfreund ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 2
Standard Medikamente nach Brustaufbau (Tamoxifen u. Enantone-Gyn) muss das sein ?

hallo zusammen

bei meiner freundin wurde vor einem halben jahr DCIS diagnostiziert, dann hatte sie 4 operationen (sie ist 36J) es wurde immer ein bischen mehr aus der brust geschnitten und immer wieder was gefunden, und immer war es näher als 1 cm am schnittrand, dann wurde beschlossen bei einer fünften operation die brust zu entfernen und gleichzeitig wieder aufzubauen, dazu wurde der latissimo muskel aus dem rücken verwendet, der brustaufbau ist jetzt so c.a. 1 monat her, sie ist seit 2 wochen zu hause und klagt natürlich noch über schmerzen beim liegen und bewegen was aber hoffentlich bald besser wird. das ergebnis kann sich echt sehen lassen, in einem bh sieht mann überhaupt keinen unterschied zu vorher, ich finde die po ist echt gut gelungen

wenn es nicht so tragisch wäre, würde ich jetzt sagen soweit sogut, aber jetzt sagte ihr der arzt das das sie noch weiter hin medikamente nehmen soll

vorher war niemals davon die rede, jetzt nach der brust entfernung heisst es, das sie noch für 2 jahr (aussage des behandelnden artzes) oder 5 jahre (aussage des hausarztes) die medikamente Tamoxifen und Enantone-gyn nehmen soll

leider verträgt meine freundin noch nichmal die pille, da bekommt sie schon alle möglichen nebenwirkungen die auf dem beipackzettel stehen, sie hat sie jahrelang genommen, als sie sie abgesetzt hat, hat sie festgestellt das die pille (auch mehrere verschiedene hersteller) bei ihr zu sexueller unlust, migräne, übergewicht, depressionen und etlichen anderen nebenwirkungen die ich jetzt im moment nicht mehr weiß geführt hat. seit dem sie die pille abgesetzt hat geht es ihr wieder richtig gut, sie hat lust auf sex und spaß daran (war vorher angeblich "pulvertrocken" und hatte keinerlei sexuelle empfindungen) als letztes benutzte sie den Nuvaring, darüber kann ich aus erster hand berichten, sie hatte echt kein sexuelles empfinden, migräne und andere nebenwirkungen, auch beim sex wurde sie nicht feucht

so, jetzt zu ihrem problem und ihren ängsten:
bisher hatte ihr ja niemand gesagt (bzw. aufgeklärt) das sie nach der op noch weitere medikamente nehmen soll (was ich eine frechheit finde) nun hat sie angst das alle symptome der pille oder die auf dem beipackzettel von dem Tamoxifen wiederkommen, und das sie vielleicht ja danach, nach den 2-5 jahren wieder und weiterhin irgendwelche medikamente nahmen muss oder soll

so wie ich es verstanden habe, ist das tamoxifen dafür die hormonproduktion oder besser die östrogenproduktion abzuschalten oder zu reduzieren, weil aber dadurch die gefahr besteht an gebärmutterkrebs zu erkranken, ist das zweite medikament (Enantone-Gyn) verschrieben wurden, welches anscheinend im gehirn irgendetwas bewirkt das der gebärmutterkrebs gefahr gegensteuert und die seidenflüssigkeits produktion stoppt

durch die medikamente wird sie künstlich in die wechseljahre versetzt, sie hat nun angst wieder die ganzen nebenwirkungen wie migräne übergewicht sexuelle unlust, pulvertrocken zu sein, und depressionen zu bekommen

sie fragte den hausarzt ob sie das den unbedingt alles nehmen muss, dieser sagte daraufhin nur etwas genervt, wenn sie gesund werden wollen nehmen sie die medikamente.... fangen sie am besten gleich heute damit an

sie hat sie noch nicht genommen, da sie in 2 wochen auf eine 3 wöchige kur fährt und sich dabei nicht auch noch mit den ganzen nebenwirkungen der medikamente rumschlagen will.

bringen die medikamente IN IHREM FALL wirklich was??? die brust ist doch schon entfernt worden, keine bestrahlung und keine chemo, sie fragt sich nun ob es angesichts der ganzen nebenwirkungen sinnvoll ist die medikamente zu nehmen, sie weiß ja nicht wirklich wofür sie das alles nehem soll, und wie es danach weiter geht, kinder kriegen ist während der medikamentennahme ja auch nicht möglich, die frage ist was kann passieren wenn sie die medikamente nicht nimmt, bzw. wie gut sind die medikamente was für eine heilungschance haben diese in prozent, nicht das sie das alles umsonst nimmt, weil es gern mal prophylaktisch verschrieben wird. und der nutzen im gegensatz zu den nebenwirkungen vielleicht ja nicht wirklich im verhältnis steht.... ?? (ich weiß das der nutzen, grundsätlich überleben sein kann - aber nicht umsonst gibt es fernehsendungen und bücher mit dem thema - "das geschäft mit der angst"..... wenn der arzt es sagt, dann wird es schon richtig sein und stimmen.....)

wer hat mit den medikamenten oder dem thema allgemein erfahrungen und kann sie mal ein bischen aufklären oder einen erfahrungsbericht hier schreiben

diesen text habe ich mit ihrem einverständnis geschrieben, und heute abend werden wir gemeinsam hier online gehen, dann kann sie auch gerne auf fragen antworten, oder falls ich was vergessen habe, kann sie es noch dazuschreiben

über eine/mehrere anworten würden wir uns wirklich freuen

gruß an alle
carsten
Mit Zitat antworten