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Alt 30.03.2009, 09:08
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Gabi-Diana,
unser Kurz-Urlaub war (vor allem für mich) richtig schön - zwar sehr stressig, weil letztlich doch viel mehr zu tun war, als zuerst vorgesehen war (wer konnte schon ahnen, dass man Tapeten mit Latexfarbe wieder nur mit dieser überstreichen darf und das Ablösen dieser Tapeten dann zentimeterweise erfolgt?), aber doch so mit Erlebnissen ausgefüllt, dass es zumindest mir richtig gut ging. Vielleicht lag das auch daran, dass ich mich für die nächsten drei Jahre im Lindt-Werksverkauf mit süßen Verführungen eingedeckt habe ? Aber ich war tagsüber so beschäftigt mit Erledigungen (den Weg zu Baumarkt und Metro in Würselen find ich jetzt nachts um drei ), tollen Gesprächen mit der Freundin unseres Sohnes - da war kein Platz mehr für trübe Gedanken. Und abends war ich einfach platt und müde ... Wir haben ja zum erstenmal die künftigen Schwiegereltern von Heiko getroffen, da saßen wir abends natürlich auch noch bei Wein und Schnäpsken zusammen. Ich hab trotz Wohnungsstress natürlich zugenommen: Moni's Mutter kommt aus Polen, und wenn sie meint "ich mach euch mal eine Kleinigkeit zu essen", dann kommt mindestens ein Vier-Gänge-Menu für die doppelte Anzahl der Esser dabei rüber ... Kommt dir das bekannt vor, Brigitte ?

Jetzt kämpfe ich mich durch Wäscheberge: zum einen die, die wir mitgebracht haben (vier Tage Dauerregen, Tapeten ablösen und abends beim Italiener dann den Tatterich ...), zum anderen ist der Wetterbericht so vielversprechend, dass spätestens bis Mittwoch die ganzen Winterklamotten einschließlich Bettwäsche gewaschen und weggeräumt sein sollen ... Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht versehentlich den "Sarge" auch noch in die Waschmaschine stecke

Joachim geht es langsam besser - er merkt es noch nicht so, aber allen anderen fällt es auf. Er seufzt nicht mehr so viel, war die letzten Tage auch sehr aktiv (er meinte, weil er musste - aber vorher hätte er auch gemusst, konnte aber nicht), schlafen wird auch ganz langsam etwas besser. Es braucht halt Zeit und Geduld, und die fehlt ihm da schon ... Aber er will Mittwoch versuchen, wieder zu arbeiten, muss es halt langsam angehen. Eine ganz liebe Nachbarin, die auch so ihre Päckchen zu tragen hat, meinte gestern Abend auch, er müsse einfach mehr in sich hineinhören. Und dann auch mal "nein" sagen und nur das tun, was ihm gut tut (Arbeit muss halt sein, aber wenigstens in der Freizeit!) und sich möglichst nur mit Menschen umgeben, die ihm gut tun ... Und genau diesen Eindruck hatte ich für mich in den letzten Tagen: eine mir eigentlich völlig fremde Frau (ich kannte Monika's Mutter ja nur vom Erzählen und einem kurzen Telefonat an Silvester) hat mir das Gefühl gegeben, einfach gut aufgehoben zu sein - eine solche Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit (wir sind mit zusätzlich vier Mann + Hund in eine winzige 3-Zimmer-Wohnung mit nur einem kleinen Bad eingefallen) findet man selten, und dann tut sie einem doppelt und dreifach gut.

Der Wetterbericht für diese Woche ist zumindest für uns hier traumhaft - schon jetzt strahlend-blauer Himmel und Sonne, das ist bestimmt auch für unsere Seelen gut ...

Ich wünsche euch allen eine gute Woche mit guten Diagnosen, ohne Schmerzen, ohne Tränen, die weh tun (die, die erleichtern, sind damit nicht gemeint) ...

Alles Liebe, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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