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Alt 28.10.2009, 14:57
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Krebs als Chance

Zitat:
Die Aussage Krebs als Chance zusehn
empfinde Ich für mich persönlich alls Betroffener als HOHN
ich finde Ihn grausam heimtückisch und durch den Krebs bin ich kein besserer Mensch geworden in gegenteil Ich würde mich als schwierigen Menschen bezeichnenund das war Ich vor der erkrankung Nicht!!!!!!
Liebe Heike,
ich finde mich so um einiges in deinen Zeilen wieder, doch habe ich im Laufe dieses sehr interessanten Threads gelernt, dass man das Wort "Chance" nicht auf Kranke im Endstadium und auch nicht auf Hinterbliebene anwenden sollte. Jutta hat das einige Seiten weiter vorn sehr schön definiert.

Es geht um die, welche die Therapie soweit erfolgreich abgeschlossen haben und nun wieder neuen Lebensmut schöpfen (müssen).
Chance sollte man demnach als Neuanfang sehen , als Glücksumstand.

Mir fällt es auch schwer, jeden Tag versuche ich aufs Neue Lebensmut zu schöpfen, wieder so nett und unbeschwert zu sein, wie ich es früher war.
Die Leichtigkeit des Seins ist irgendwie , irgendwo verloren gegangen. Leicht ist das nicht, aber jeden Tag an dem ich vom Krebs verschont bleibe, ist ein Geschenk.
Gleich nach dem Schreiben hier, mache ich mich auf die Socken: ein Vorstellungsgespräch für einen Nebenjob, so schütte ich mich mit Arbeit zu, ernte Anerkennung und komme, so meine Hoffnung, wieder in geordnete Bahnen. Arbeit als Heilmittel.... Und ich geniesse es, in Sommerklamotten hinzufahren, die Sonne scheint, es ist warm, ein freundlicher Tag. Das bedeutet für mich Chance, denn früher sind mir solche Sachen gar nicht aufgefallen....
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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