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Alt 12.09.2007, 08:10
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
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Standard AW: Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit

Loslassen, Abschied, Einsamkeit, Veränderungen zuhause und in meiner Umgebung (Freunde brachen weg, neue kamen hinzu), den Beruf wieder „normal“ bewältigen, waren einige der Zustände in denen ich mich nach dem Tod meiner Frau befand. Sie hatte mir vor ihrem Tod mit auf den Weg gegeben, dass ich wieder glücklich werden möge. Kann sich jemand vorstellen, wie schmerzlich das für mich war, so einen Wunsch von meinem noch lebenden geliebten Partner zu hören?

Es war vielleicht in ihrem Wunsch auch die Aufforderung an mich verborgen, mich einer sich verändernden Situation endgültig zu stellen und mich zu öffnen für meine Zukunft ohne sie.

In einem wundervollen Beitrag aus: http://www.zeitzuleben.de/blog/entry/4763/4772.html

steht das Zitat:

Liebe finden

„Ich habe den Menschen gesagt, sie sollen dich lieben, es wird dir bestimmt einer begegnen, der hat mich gehört.“

-- G.B. Fuchs

und in der angegebenen URL stehen dort auch die sehr nachdenkenswerten Sätze:

....
Die Tendenz, Liebe dort zu suchen, wo wir sie eben gerade nicht finden, gehört zu einem der sichersten Rezepte, unglücklich zu werden. Wer hingegen offen bleibt und Zuneigung dort annehmen kann, wo sie uns geschenkt wird, wird eine spannende Erfahrung machen: Liebe kommt zu Liebe. D.h., wer sich geliebt und angenommen fühlt, wird in der Regel immer eher noch mehr liebevolle Erfahrungen machen als ein Mensch, der sich abgelehnt und ungeliebt fühlt.

Was ist dabei der beste Schritt in Richtung Liebe?

Selbst zu lieben.

Sehen Sie das Zitat deshalb auch mal aus dem Blickwinkel, dass vielleicht auch Ihnen jemand gesagt hat, dass Sie die Menschen lieben sollen – und dass Sie den ersten Schritt tun können, andere anzunehmen.
......


Vielleicht haben andere Hinterbliebene nach einiger Zeit der Trauer, der Einsamkeit und des Nachdenkens ja ähnliche Erfahrungen beim „Sich Neu Öffnen“ gemacht.

Mit lieben Grüßen
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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