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Alt 21.06.2012, 22:39
kikishine kikishine ist offline
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Standard AW: Organspenden - Für und Wider

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Zitat von Gledi Beitrag anzeigen
Koma und Hirntod sind aber auch 2 Welten.
Mein Vater ist letztes Jahr nach einer Reanimation ohne Schmerzmittel auf der Intensivstation behandelt worden. In allen EEGs - dich NICHT Pflicht sind! - wurde Aktivität festgestellt. Nach der angeblichen Hirntoddiagnose hat er noch auf Ansprache und Musik reagiert und hatte auch noch manchmal die Augen ein bisschen geöffnet. Er bekam Fieber und auch noch Antibiotika, die auch anschlugen. Von wegen tot...
Also erstens dürfen vor einer geplanten Hirntoduntersuchung keine Schmerzmittel bzw. Barbiturate verabreicht werden, das ist eine Quälerei, denn Komapatienten reagieren sehr wohl zum Teil auf ihre Umgebung und haben sicher auch noch Schmerzen, wenn ihr Gehirn anschwillt und zweitens wurde schon am nächsten Morgen nach Organen gefragt! Das ist ein Unding, denn jeder Patient mit Schädelhirntrauma und auch nach Reanimation, hat erst einmal Anspruch auf Reha. Und nach einigen Stunden ist da noch gar keine Prognose zu stellen - aber schon nach Organspende fragen...
Also ich bin aus persönlichen Gründen empört und wusste vorher nichts davon, dass es das überhaupt gibt. Ich dachte, man muss tot sein, maustot. Gut, dass diese Diskussionen stattfinden, das hätte ich wissen müssen als mein Vater noch gelebt hat. Dann wäre ich nicht so naiv gewesen.
Es steckt viel Geschäft dahinter und es wäre schön für alle Beteiligten, auch die Organempfänger, wenn das in alternative Methoden und Prävention gesteckt würde anstatt in die Werbetrommel.

Grüße
Kiki

Geändert von gitti2002 (12.02.2017 um 21:21 Uhr)
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