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Alt 19.06.2016, 11:27
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren

Liebes Mäuslein, zu allererst möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Bei mir sind es morgen 7 Monate, dass ich meinen Mann verloren habe. Wir hatten 4 Jahre Krankheitsphase, immer mit der Hoffnung auf Heilung. Ich habe seine Hand gehalten, als er seine letzte Reise angetreten hat, war während der Krankheitsphase bei ihm, habe immer nach neuen Therapien gesucht und habe dennoch von ersten Tag an im "verwitwet" Forum gelesen, um mich vorzubereiten. Jeder sagt mir, man kann sich nicht vorbereiten. Ich denke in gewissem Maße kann man es. Und ich denke, dass es etwas anderes ist, ob man seinen Partner plötzlich und unerwartet verliert oder ob man weiß, wo die Reise hinführt. Ich dachte immer, nach dem Tag X werde ich zusammenbrechen und 3 Wochen nur im Bett liegen und heulen. Aber dem war nicht so. Im Gegenteil es geht mir erstaunlich gut. Auch ich fühle nach 7 Monaten nicht wirklich was. Einerseits ist es denke ich, dass der Körper uns schützt, andererseits kam der Tod nicht überraschend.
Anfang der Woche ging es mir 2 Abende richtig schlecht. Da dachte ich, nun hat mich die Trauer erreicht. Ab Mittwoch ging es mir wieder gut.
Mach Dinge, die dir gut tun, denke jetzt an Dich (ohne schlechtes Gewissen, das habe ich ganz oft) und wenn die Tränen kommen, dann kommen sie und wenn sie nicht kommen, dann kommen sie nicht. Wir haben unsere Partner trotzdem geliebt. Ich wünsche Dir Kraft und Geduld (als mein Mann gestorben ist, habe ich unserer 8jährigen Tochter gesagt, wir dürfen weinen, traurig, zornig und wütend sein, aber wir dürfen auch lachen und uns freuen und danach leben wir). Sei gedrückt
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