Einzelnen Beitrag anzeigen
  #66  
Alt 29.10.2003, 12:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard tja, wieder einer mit so einer diagnose...

Liebe Mo,

zu Deiner ersten Frage: Ich betreibe keine "kommerzielle, gewerbliche oder auf Gewinnerzielung orientierte Nutzung". Daher ist der Hinweis von Nutzungsbedingungen für mich genauso hilfreich wie für Dich beispielsweise.

Ich weiß, dass die Rath Vitamine schon von Krankenkassen übernommen wurden. Ich werde meine Rechunungen am Jahresende ebenfalls einreichen, und dann werden wir sehen, wie es bei mir aussieht.

Bis dato finanziere ich alles selbst (das Rechtsregulat beispielsweise kostet auch 40 Euro). Ich verzichte auf den ein oder anderen Konsumartikel etc., weil mir das mein Leben wert ist. Teurer Urlaub ist z.B. gestrichen. Ich habe vielleicht auch das Glück, einen Mann zu haben, der sagt, DU bist das wert, nein, vielmehr noch bist Du wert. Und dann geht das irgendwie. Ich spare es aber fast schon durch meine veränderten Eßgewohnheiten ein, denn die Budwig Kost ist eine vergleichsweise günstige Ernährung. Das teuerste ist das Öl (8 Euro ein Liter) es hält aber auch recht lange. Und ich trinke ja z.B. keinen teuren Espresso mehr. Von wenigen Ausnahmen in den letzten Wochen abgesehen. Ich denke, es relativiert sich halt alles. Auswärts essen fällt ja z.B. auch völlig weg. Ist ja nicht "das Richtige" für mich. Und Nebeneffekt auch wieder eine Kostenersparnis.

Ich gebe regelmäßig etwa 200 Euro pro Monat für diese Mittel aus. (Nicht nur Rath Sachen. Wie gesagt, auch das Rechtsregulat ist teuer, die Ziegenkolostralmilch ist auch nicht so billig, Eldi Öle sind auch nicht kostenlos gewesen). Ich habe vor meiner Diagnose die Vitamine für meine Mutter bezahlt (100 Euro), die zahlt sie nun selbst. Dazu kommen hin und wieder auch die Kosten für Arztbesuche, Heilpraktiker etc. Nicht jeden Monat.

Günstig sind aber die Homöopathischen Mittel! Da war nur die Erstanamnese recht teuer. Aber das muß ja nur einmal sein.

Eine Freundin von mir, berufstätig und alleinerziehend, zahlte jahrelang den Hort und die Nachhilfe für ihr Kind, weil es einfach zu der Zeit sein mußte. Etwa 500 DM zusammen. Das ging auch irgendwie.

Was sein muß, das geht meist schon. Es kommt auf die Prioritäten an, die man setzt.

Ich weiß, dass es ja auch ARbeitslose, und auch Berufstätige gibt, die keine 100 Euro im Monat übrig haben. Bei uns ist es halt so, wie z.B. für meine Mutter, dass man dann eben innerhalb der Familie geholfen hat. Nun sind ihr ihre Vitamine eben auch so viel wert, dass es irgendwie auch ohne diese Hilfe zu machen ist.

Die Vitamine und all die anderen Sachen halten mich ja z.B. auch fit, so daß ich z.B. mehr arbeiten könnte, wenn es sein müßte. (Ich bin selbständig). Das kann auch nicht jeder variieren, ich weiß. Ich weiß, dass ich in einer sehr glücklichen Lage bin, in der mich diese Diagnose erreicht hat. Psychisch, physisch, sozial und finanziell.

Wenn gar nichts mehr ginge, dann könnten wir beispielsweise noch das Auto abschaffen. DAs kostet doch auch mindestens 200 Euro pro Monat. Wer ist denn wirklich UM SEIN LEBEN angewiesen auf ein Auto?

Ich finde auf jeden Fall genau wie Du, Mo, unmöglich und auch unsozial, dass andere Therapien nicht unterstützt werden, da es ja wirklich Menschen gibt, die es sich nicht leisten können! Man sollte einen Brief verfassen, den alle unterzeichnen und an die Krankenkassen schicken!

Sollte ich z.B. die Selektive Tumor Therapie nach Löffelmann jemals machen wollen (knapp 2000 Euro Kosten, es fallen ja meist auch Fahrtkosten an), dann wäre eine Sparmaßnahme angesagt, wie andere eben auf Urlaub oder sonst etwas sparen.

Aber auch wenn sie mir bezahlt würde (von der Krankenkasse in dem Fall), wollte ich sicher keine Chemo, denn ich bin der Meinung, ich würde sie auf anderem Weg "bezahlen"; halt nicht aus dem Portemonnaie.

Wir verdienen doch alle unser Geld, um damit zu leben. Andere brauchen halt ihr Sahnegeschnetzeltes, ich brauche halt Karoffeln, Reis, Möhren und Äpfel und Quark und Leinöl natürlich.
Mit Zitat antworten