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Alt 05.05.2019, 09:03
Tanja P. Tanja P. ist offline
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Standard AW: Nach neun Jahren Rezidiv?

Hallo an alle

Endlich kann ich euch schreiben, da ich langsam meine Kräfte zurükbekomme.
Die OP verlief bestens, so auch die HIPEC. Die Ärzte hatten nichts weiter gefunden, außer eben diese 1,5 mm Masse, die wir im Pet scan und CT gefunden hatten. Sie sagten also, das Problem war auf der rechten Seite des Oberbauchs begrenzt. Das muss ein gutes Zeichen sein, denke ich. Trotzdem entnahmen sie das ganze Baufell (was von der ersten OP übrig geblieben war), Blindarm, Galle, und einen Teil des Zwerchfells. Ich blieb 24 Stunden auf der Intensivstation und dann wurde ich ins normale Zimmer transportiert. Die ersten 5 Tage waren schrecklich. Ab dem sechsten ging es langsam aufwärts. Heute ist ein Monat seit der OP und ich fühle mich wirklich besser, aber noch nicht ganz. Es war wirklich eine schwere OP und wie ein Alptraum. In 10 Tagen gehe ich auch arbeiten, hoffentlich schaffe ich das. Die histologischen Befunde zeigten nichts weiter, als nur diese Masse. Mein Onkologe sagte mir, dass ich keine Chemos mehr brauche und das ist sehr erfreulich für mich, aber er war sehr zurückhaltend, als ich ihn fragte, wie es wahrscheinlich mit mir weiter geht. Dasselbe war auch der Arzt, der mich operiert hat. Beide sagten, es war eine sehr gute OP und eine sehr begrenzte Krankheit. Beides zeigt auf eine gute Prognose. Aber sie sagten ebenfalls, ich sei ein seltener Fall, da Eierstockkrebsrezidive meistens in den ersten zwei Jahren nach Erstdiagnose kommen und nicht nach 9 Jahren wie bei mir. So wissen sie nicht, wie mein Krebs weiter reagiert. Im Moment muss ich mich erholen und der weitere Schritt ist im Juli CT und Tumormarker. Bis dahin weiß ich gar nicht wie ich mich psychisch erholen kann und die Angst vor ein Wiederkehren der Krankheit zurücksetzen kann.

Geändert von Tanja P. (05.05.2019 um 09:06 Uhr)
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