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Alt 25.06.2020, 13:50
b45 b45 ist offline
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Frage AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Hey Jungs

Nach einer längeren Pause melde ich mich wieder.

Es war sehr viel los. Ich hatte Chemo, palliativ, die das Tumorwachstum gerade mal 2 Wochen hält. Dann wieder eine große OP, Bauchdeckenmetastase. Es konnte nur eben die äußere Metastase entfernt werden, die inneren nicht. CT 1 Monat später zeigt neue Tumore, auch in der Leber. Dazu kommt noch innere Blutung da ein Tumor das Duodenum durchbricht, auch das Essen kommt nur langsam weiter. Also wieder die GOP Chemo, die Blutung hört auf, aber kommt nach 2 Wochen wieder. Jetzt bin ich wieder im Spital, heute Blutkonserven, morgen Chemo, etwas angepasst - an Tagen 1 und 8, statt nur 1. Mal sehen.

Also es ist derzeit ziemlich schwierig, vor allem so kurz nach der OP, habe wieder alle Muskeln verloren, nur noch 49kg @ 182cm. Und für Motivation braucht man schon etwas Kraft

Ich versuche parallel noch irgendwelche neue Medikamente zu evaluieren und eventuell zu beschaffen, das Erd etwas Zeit Kraft Geld und dass ein paar Leute mitmachen, Onkologen und Pharma, und dann ist noch die Finanzierung offen.

Puhh.. Natürlich viele Gedanken an den Tod. Teilweise Vorbereitungen. Es ist erstaunlich wie schnell das gehen kann. Man versucht dann irgendwie noch ein wenig das Leben zu genießen wie möglich. Immerhin sind es 5 Jahre seit der Diagnose. Ununterbrochen in Behandlung. Man ist auch müde. Ich bin sehr müde. Aber ich merke auch wie schnell sich der Körper regeneriert. Und sobald ich wieder etwas mehr Kraft habe denke ich dann wieder ans weiter machen.

Mal sehen was dieses Leben noch so bringt :-) und wenn nicht, dann eben das nächste..

Aber es ist schon sehr schmerzhaft.. Der Tod ist schon eine Zumutung.

Ich hoffe ich werde mich noch melden. Bleibt gesund!
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