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Alt 23.09.2007, 12:13
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Conny44 Conny44 ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
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Standard AW: Über die heilende Wirkung von Beziehungen

Hallo Susi,

ich kenne deine traurige Geschichte, und es tut mir sehr leid, was ihr durchmachen musstet.
Ich denke, dass du auch meinen Beitrag meinst, mit dem du nicht so ganz einverstanden bist. Niemals soll ein Umkehrschluss daraus entstehen, dass - wenn jemand stirbt - er nicht genug Liebe erfahren oder gegeben hat. Völlig falsch aufgefasst und keinesfalls so gemeint. Auch sollte es nicht so rüber kommen, dass man nur mit Liebe eine Krankheit besiegt. Ich hatte ja geschrieben, dass die Krankheit meines Mannes nicht heilbar ist. Er wurde austherapiert und hat ja in puncto Schulmedizin keinerlei Chance mehr. Was soll man also machen? Den Kopf in den Sand stecken und sich gehen lassen? Niemals, sondern liebevoll miteinander weiterkämpfen und daran glauben, dass man zu den wenigen Menschen gehört, die es trotz aller Weisheit schaffen könnte.

Keiner wollte dich angreifen. Ihr seid euren traurigen Weg gegangen, den ich sehr bewegend fand.

Wir haben unsere traurigen heftigen, aber auch seltsam schönen Erfahrungen gemacht und gehen unseren Weg. Es wurde nichts pauschalisiert, sondern nur unsere Erfahrungen wieder gegeben.
Dazu gehört sogar, dass wir eine Neurologin aufgesucht hatten in der Hoffnung, sie könne meinem Mann helfen, weil er völlig am Boden zerstört war. Die Antwort war ernüchternd: Sie meinte was wollen Sie eigentlich von mir? Ihr Mann soll seine Angelegenheiten regeln, denn er stirbt sowieso. Sowas zieht runter und es bedarf Zuneigung und Liebe, meinen Mann davon zu überzeugen, dass die einfach nur unfähig ist. Das war vor 4 Wochen und es geht ihm in kleinen Schritten immer besser, und zwar nicht aufgrund irgend welcher medizinischer Behandlungen, sondern weil wir miteinander 24 h verbracht haben und um positive Bestärkung. Außerdem kommt hinzu, dass ich meinen Mann erst mit dieser Krankheit kennen gelernt habe, also er vorher allein auf sich gestellt war. Und was unsere Zweisamkeit bei ihm für wahnsinnige Fortschritte macht, ist unglaublich. Ich denke, daran dürfte wohl keiner zweifeln.

Also nichts für ungut, mein Posting hat absolut nichts mit deinem Schicksal zu tun. Und was die Moderatoren anbelangt, darüber äußere ich mich jetzt nicht.

Dir alles Gute.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011

Geändert von Conny44 (23.09.2007 um 12:20 Uhr)