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Alt 05.09.2011, 07:27
carla44 carla44 ist offline
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Registriert seit: 01.06.2011
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Liebe Sandra,

es ist gut, dass so viele Menschen Deine Kleine auf dem letzten Weg begleitet haben. Für Dich ein Gefühl, auch im realen Leben nicht so allein zu sein.

Das mit Deiner Mutter kann ich gut verstehen. Meine Mutter hat während der Krankheit meines Vaters auch einiges getan oder gesagt, was echt heftig war. z.B. hat sie meinem Vater seine "Unsauberkeit" vorgehalten (er war durch die Gehirnbestrahlungen inkontinent geworden). So mit den Worten: wie kann man als erwachsener Mensch nur so unsauber sein...

Und viele andere Dinge auch. Mein Vati liebte Milchsuppen. Meine Mutter "mußte" sie ihm kochen und fand das einfach nur eklig und hat das auch jedes Mal sehr deutlich gesagt. Ich war immer froh, wenn er wenigstens davon etwas gegessen hat.

Ich denke, heute tut meiner Mutter vieles leid. Nur, würde sie das nie zugeben. Das kann sie einfach nicht. Sie hat kein Einfühlungsvermögen und sieht sowieso immer nur sich. Mir tut sie nur noch leid. Trotzdem bleibt sie ja meine Mutter und ich werde sie auch weiter unterstützen. Nur gefühlsmäßig bin ich meilenweit von ihr entfernt und ich glaube auch nicht, dass sich das noch wieder ändern wird.

Liebe Sandra, entschuldige, wenn ich Dich jetzt hier so zugetextet habe. Du hast sicher im Moment ganz andere Sorgen und Gedanken.
Lass Dich einfach mal umarmen, wenn ich darf.

Liebe Grüße
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark