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Alt 10.06.2011, 10:26
Die Maddi Die Maddi ist offline
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Standard AW: 3 Konisationen, 2mal Carzinoma in Situ

Hallo Zumsel,hallo Jessa,

vielen Dank für eure Antworten und Hinweise, ich weiß dies sehr zu schätzen.

Zumsel:Haben dir die Ärzte zu diesem invasiven Schritt geraten, ohne den Versuch einer vorherigen Re-Konisation zu unternehmen?

Ja, meine Ärzte haben mir zu diesem Schritt geraten. Ich muss dazu sagen, dass ich, so komisch das sich auch anhört, ein sehr gutes Körpergefühl habe und bereits vor der KV gespürt habe, dass ich krank bin. Zwei Wochen vor der KV, habe ich zu meinem Mann gesagt: "Ich glaube ich habe Krebs in der Gebärmutter". Komisch nicht wahr?--> Anmerkung (Danke für den Hinweis Tiffany): es wurde letztlich ein Krebsvorstufe festgestellt. Spüren im Sinne von sich Spüren, Veränderungen im Körper wahrnehmen,etc. ... Ich hatte das schon öfters und bisher hat mich mein Gefühl nie getäuscht. Eine Rekonisation wurde in Betracht gezogen, jedoch wurde bereits bei der ersten Konisation ein sehr großes tiefes Stück des Muttermunds entfernt, laut des operierenden Arztes. Ich habe auch das Gefühl, dass die ganze Geschichte noch tiefer sitzt.
Das mit dem Ausmessen werde ich dennoch bei meiner Ärztin ansprechen.

Ich stand und stehe nach wie vor hinter diesem Eingriff, da ich nicht durch den Konisationsdschungel gehen möchte und ich meinem Gefühl vertraue. Wiederrum hast du in jeglicher Hinsicht recht, immerhin ist es ein wichtiges Organ, es können Nachfolgeerkrankungen auftreten und ein zweites Kind ist nicht mehr möglich. Die letzten Wochen waren eine Achterbahn der Gefühle, einerseits denke ich, dass es der richtige Weg ist die GM entfernen zu lassen, andererseits kommen gewisse Bedenken auf. Ein zweites Kind war nie geplant, da wir glücklich waren, dass wir ein Kind empfangen konnten. (In dieser Hinsicht habe ich bereits einiges durchgemacht.) Jetzt weiß man aber, dass dieser Schritt eben endgültig ist, was mich etwas wackeln lässt. Ach Mensch, diese Entscheidung nimmt einem eben keiner ab.


Zumsel: Dysplasien bzw. Gebärmutterhalskrebs sind nicht vererbar, Auslöser ist in den meisten Fällen HPV.

Das stimmt, ich meinte auch nicht, dass er vererbbar ist, sondern dass eben die Mehrheit meiner mich umgebenden Menschen, als auch andere, die ich zwischenzeitlich kennengelernt habe, letztendlich oft eine GM-Entfernung über sich ergehen lassen müsse.




Jessa, deine Geschichte erinnert mich an die von vielen, die ich in letzter Zeit gehört habe. Konisation und noch eine und noch eine und dann raus mit der GM. Genau das möchte ich umgehen und mich nicht in diesen Dschungel psychischer und körperlicher Qual begeben. Vielleicht ist das auch falsch, vielleicht aber auch genau das Richtige. Ich weiß es nicht nicht. Wie lange genau musstest du denn in der Klinik bleiben und wie hast du deinen Alltag danach organisiert, mit den Kindern und dem Haushalt und so? Wie ging es dir psychisch nach der OP?

Meine Freundin arbeitet in einer psychosomatischen Klinik und sie meinte, dass es wichtig wäre, die gesamte Geschichte therapeutisch zu verarbeiten. Habt ihr euch in dieser Hinsicht Unterstützung geholt? Ich meine wir sprechen hier ja schließlich von Krebs, egal in welchem Stadium. Wie seht ihr das? Sinnvoll?


Ich wünsche dir liebe Zumsel auf jeden fall alles erdenklich Gute mit deinem Kind, genieße es, es ist wunderschön. Ich habe meinen Sohn im Geburtshaus geboren. Das war das unbeschreiblichste Gefühl und Erlebnis in unserem Leben. Es war mir immer sehr wichtig unser Kind auf ganz natürlichem Wege auf die Welt zu bringen. Im Geburtshaus war alles sehr intim und persönlich. Wir konnten Eltern werden und gemeinsam mit ein klein wenig Unterstützung unserer Hebamme unseren Sohn gebären. Nur zu empfehlen, überwältigend.
In diesem Sinne alles Liebe, Kraft und Mut für die bevorstehende Geburt.

Liebe Grüße und schöne Pfingsten
Maddi

Geändert von Die Maddi (10.06.2011 um 16:34 Uhr)
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