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Alt 22.12.2009, 13:59
babs12 babs12 ist offline
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Standard AW: Ich habe auch CML

Liebe Josi,

meine söhne sind zum glück erwachsen. die grossen, 38, der jüngste 22. obwohl mir mein jüngster die grössten sorgen machte, da er ein ausgeprägtes ADS mit wahrnehmungsstörungen hat. doch ich kam mal zum punkt, wo ich mir sagen musste, ich gebe das in andere hände.

bei deiner mam ist es ja wirklich happig. brustkrebs und dann noch leukämie. hoffe von ganzem herzen, dass sie wirklich bald sagen kann, "es geht mir einwenig besser."

das A und das O von unserer krankheit, finde ich einfach unseren onkologen. mein onkologe ist sowohl menschlich wie beruflich ein as. für ihn gilt, HOHE LEBENSQUALITÄT UND WENN MÖGLICH, DAS LEBEN BEI EBEN DIESER HOHEN LEBENSQUALITAET ZU VERLÄNGERN.

klar, macht er mit mir auch eine studie, (ist auch gut so, soll jedem armen kerl mit meiner diagnose ja helfen) doch er behandelt mich so human wie möglich. lieb hat er mir damals von der transplantation erzählt und ich bekam ja im unispital noch eine zweitmeinung. als ich aber die transplantation abgeleht habe, meinte er wie froh er über meinen entschluss sei und klärte mich dann wirklich über eine transplantation auf. mein körper hätte das nie und nimmer verkraftet. also, ist bei mir weniger mehr.

auch nehme ich zu jeder besprechung bei meinem onkologen meinen exmann mit. erstens kann er es dann den jungs erzählen und zweitens hört man als kranker manche dinge positiver oder eben negativer, man interpretiert.

auch ist mein onkologe ein lustiger, lebensfroher mensch. ach was haben wir spass zusammen. beim letzten besuch meinte mein exmann, "ja, aber ihr lügt euch gegenseitig auch an." was habe ich gegröhlt, da es stimmt. mein doc bat mich auf die waage zu stehen und ich hatte 1,5 kilo zugenommen. irgendwie wollte er mir mut machen und freute sich sehr. habe mich mit ihm gefreut, obwohl wir beide wissen, dass es eben wasserablagerungen sein könnten.

liebe Josy, schau dass deine mam einen guten vertrauensarzt hat. sei es der onkologe oder ein hausarzt, die besprechen sich ja eh miteinander. wir patienten sind mündig und dürfen selbst bestimmen und uns nicht durch die weisskittel bestimmen lassen. (wir sind keine versuchskaninchen, die leid und schmerzen ertragen müssen, wegen vielleicht zu wenig erpropten medis) wenn sie sicher ist, dass ihr onkologe vertrauensvoll ist, soll sie machen was er sagt, doch sich eben auch beklagen dürfen, wenn eine chemo zu hart ist. für alles gibt es ja heute ein gegenmittel.

nun wünsche ich dir und deiner mam alles liebe

babs
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