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Alt 21.05.2007, 01:09
Glücksbert Glücksbert ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Er mag nicht mehr trinken

Hallo,

ich konnte mich lange nicht mehr in diesem Forum melden!
Mein litt auch an einem Astrozytom III und verstarb am 16.05.07
Er hat gekämpft bis zum bitteren Ende und es war grausam es mit anzusehen. Leider war der Tumor stärker als sein positiver Wille dagegen anzukämpfen. Die gleichen Symtome wie Ihr Vater hatte mein Mann auch. Er hatte kurz vor seinem Tod weder gegessen noch getrunken. Er lag genau 36 Stunden im Sterben und der Arzt hat mir zugesichert, dass er von diesem Leid nichts mehr mitbekommen würde. Es wäre nur für mich sehr schlimm dieses so mit anzusehen. Es ist für mich unfassbar das mein Mann nicht mehr bei mir ist. Aber nach drei Jahren hartem Kampf habe ich ihn losgelassen und er fehlt mir sehr.
Auch wir haben eine Patientenverfügung abgeschlossen, aber solange ein Mensch aus eigenen Stücken atmet wird keine Sterbehilfe geleistet. Er hat sich geqält bis zum letzten Atemzug. Abei ein kleines Gedicht zum Trost.

Sternenzuhause

Grad eben hab ich an dich gedacht,
da fiel mir auf, hat der Himmer gelacht.
Dort oben, ich weiß es, hab keine Bedenken,
wird man dir ein Sternenzuhause schenken.
Schau in den Himmel, er scheint gar nicht fern,
unter tausend Sternen bleibst du ganz sicher gern.
Im Herzen bleiben wir ewig zusammen,
auch wenn du ein Stück bist vorausgegangen.
Und fühl´n wir uns dennoch schrecklich allein,
es gibt einen Weg, um dir nahe zu sein:
Wir schau´n in den Himmel und es wird gscheh`n
dich in all diesen Sternen lachen zu sehn.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie sehr viel Kraft!


Zitat:
Zitat von Andii Beitrag anzeigen
Bei meinem Vater ist im letzen Sommer ein Astrozytom III diagnostiziert worden. Nach einer erfolglosen Chemo geht es ihm seit Januar jede Woche schlechter der Tumor wächst sehr stark. Die Ärzte haben nach der letzten Kernspin gesagt das sie nichts mehr tun können. Seit dem pflegen wir ihn zu Hause.

Seit zwei Wochen liegt er fast nur noch im Bett und kann sich nicht mehr im Rollstuhl halten, letzte Woche fing es an das er kaum noch redete und ihm jede Bewegung schmerzen verursachte. Diese Woche ist es so das er überhaupt nicht mehr redet und fast nur noch schläft wohl auch durch die starken Tabletten.

Seit gestern verschluckt er sich beim trinken stark und heute hat er fast nichts mehr getrunken. Er presst den Mund zusammen beim Trinken, wenn er doch mal den Mund auf hat und ich ihm ein wenig zu trinken gebe verschluckt er sich sofort sehr stark. Er hat eine Patientenverfügung unterschrieben und hat als er noch sprechen konnte schon davon geredet das er nicht mehr will und wir ihm etwas geben sollen ....

Einerseits möchte ich auf keinen Fall das sein leiden künstlich verlängert wird, anderseits möchte ich auch nicht das er durch den Flüssigkeitsmangel Schmerzen erleidet. Ich weiß nicht ob das Mund zusammenpressen davon kommt das ihm das Schlucken schmerzen verursacht oder weil er selbst einfach nicht mehr will. Morgen ist der Hausarzt da und wir wissen nicht so recht was wir machen sollen.
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