[gilda2007]

Was mir spontan beim Lesen deiner Zeilen einfiel: Warum siehst du nur eine Scheidung als Lösung? Ihr habt viel zusammen durchgemacht und das war ganz sicher nicht leicht. Beim Lesen dachte ich, dass dein Mann mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten ganz sicher oft auf der Strecke blieb. Meine Erfahrung ist, dass Männer darüber nicht unbedingt sprechen. Vielleicht hat er keine Energie mehr, sich um deine Befindlichkeit zu kümmern, weil er sich um seine eigene kümmern muss? Das meine ich nicht so böse, wie es vielleicht klingt, sondern ich würde es sehr verständlich finden. Auch er hat Wehwehchen oder große Schmerzen, ob körperlich oder seelisch, und wahrscheinlich hat er sie lange hintenan gestellt, weil sie gegen deine eher klein wirkten. Auch der "gesunde" Partner hat in einer Beziehung das Bedürfnis, verwöhnt und getröstet zu werden.

Hast du eine Therapie in Erwägung gezogen? Wenn er keine Paartherapie mitmachen würden, finde ich es auch immer gut, wenn man dann eine alleine macht. Dabei wird vieles geordnet und zurechtgerückt, wo man sich alleine oder im Gespräch mit Freunden im Kreis dreht.

Ich glaube, ihr seid beide einfach erschöpft. Sonst würdest du nicht sofort an Scheidung denken, da hat sich sicher viel angestaut. Professionelle Hilfe ist wunderbar, so ein Knäuel aufzubröseln. Wenn man wieder klarer sieht, sieht man auch neue Wege.

Viel Glück!